Die Entscheidung der US-Notenbank von Mitte Dezember für eine Zinssenkung ist selbst von einigen Befürwortern ‌nicht ‌mit Nachdruck vertreten worden. Das geht aus dem am Dienstag veröffentlichten Protokoll der Sitzung hervor. Selbst einige der Befürworter der ​Zinssenkung hätten eingeräumt, dass sie «angesichts der verschiedenen ‌Risiken für die US-Wirtschaft auch ‌dafür hätten sein können, den Zielbereich unverändert zu lassen», hiess es in dem Protokoll.

Während die meisten Teilnehmer den Schritt letztlich unterstützten, um den Arbeitsmarkt zu stabilisieren, ⁠äusserten andere, dass die Fortschritte auf dem Weg zum Inflationsziel von zwei Prozent ins Stocken geraten seien.

Die Fed hatte ​auf ihrer Sitzung am 9. und 10. ‌Dezember den Leitzins um einen ‍viertel Prozentpunkt auf eine Spanne von 3,50 bis 3,75 Prozent gesenkt. ​Es war die dritte Zinssenkung in Folge. Sechs Notenbanker sprachen sich jedoch gegen den Schritt aus, zwei von ihnen ‌legten als stimmberechtigte Mitglieder ihr Veto ⁠ein. Die Uneinigkeit wurde auch ‌durch den Mangel an Wirtschaftsdaten während des 43-tägigen «Government Shutdown» beeinflusst. Einige Mitglieder hätten ‍es vorgezogen, vor einer Entscheidung auf neue Daten zu warten.

Die nächste Zinssitzung der Fed ist ​am 27. und 28. Januar. An den ‍Finanzmärkten wird erwartet, dass die Notenbank den Leitzins dann unverändert lässt. 

(Reuters)