Die Anteile werden schon vor dem IPO gehandelt - in vertraulichen Auktionen am Nasdaq Private Market. Bei der letzten derartigen Auktion vor dem Börsengang wurden die Coinbase-Aktien letzte Woche zu 350 Dollar das Stück gehandelt, einige sogar für 375 Dollar, sagten mit der Transaktion vertraute Personen. Das bewertet den Handelsplatz für Kryptowährungen mit stolzen 90 bis 100 Milliarden Dollar. Geplant ist das Listing Ende März.

Der private Handel, wo Aktien von Unternehmen vor ihrem Börsengang gehandelt werden können, ist restriktiver und Volumina sind normalerweise geringer, so dass die Preise den Unternehmenswert nicht zweifelsfrei widerspiegeln. Vor einer direkten Notierung muss die Nasdaq noch einen Referenzpreis für Anleger festlegen, der teilweise auf privatem Handel basiert

Vertreter von Coinbase und Nasdaq lehnten eine Stellungnahme ab.

Keinen Erlös aus der Transaktion

Direkte Notierungen, eine Alternative zu einem traditionellen Börsengang, hatten bislang nur an der New Yorker Börse stattgefunden, so etwa die von Spotify Technology, Slack Technologies, Asana und Palantir. Wie bei Direktlistings üblich, wird Coinbase keinen Erlös aus der Transaktion erzielen.

Das Unternehmen, das keine Adresse für seinen Hauptsitz hat und sagt, es sei im Mai zu einem ortsungebundenen Unternehmen geworden, verdoppelte letztes Jahr seinen Nettoumsatz auf 1,14 Milliarden Dollar und erzielte einen Gewinn von 322 Millionen Dollar. Im Vorjahr hatte es noch rote Zahlen geschrieben.

Coinbase wurde 2012 gegründet und hat mittlerweile mehr als 500 Millionen Dollar von Finanzierern gesammelt. Unter ihnen sind Y Combinator, Greylock-Partner, Tiger Global Management, Andreessen Horowitz, Ribbit Capital, Union Square Ventures und Mitgründer Frederick Ernest Ehrsam III.

(Bloomberg)