Die spanische Bank Santander beteiligt sich als führende Investorin an einer 35 Millionen Euro schweren Finanzierungsrunde für den Kreditmarktplatz, teilten die Unternehmen am Mittwoch mit. Das Geld will das Unternehmen unter anderem für die Erschliessung neuer Märkte nutzen.

Mit der neuen Geldspritze steigt die Bewertung des Fintechs erstmals auf über 100 Millionen Euro, wie Bloomberg von einer Person erfuhr, die mit den Vorgängen vertraut ist. CrossLend wollte das nicht kommentieren.

Auf dem digitalen Marktplatz des Fintechs werden Kredite verbrieft, die beispielsweise von Banken an Verbraucher und mittelständische Firmen vergeben wurden. Käufer sind andere institutionelle Investoren wie Banken, Investment-Fonds und Versicherer.

Deutsche Fintechs sorgen international für Aufsehen

Ausländische Investoren wie Santander stecken immer mehr Geld in deutsche Fintechs. Vergangenes Jahr hatten diese Finanz-Startups erstmals insgesamt über 1 Milliarde Euro eingesammelt, belegen Daten von Barkow Consulting aus dem September. Das laufende Jahr steuert auf einen neuen Rekord zu. In den ersten sechs Monaten flossen bereits um die 900 Millionen Euro.

Einer der aktivsten ausländischen Investoren in Berlin, das als deutsches Fintech-Zentrum gilt, ist dabei zuletzt Goldman Sachs gewesen. Die US-Bank hatte im Mai zunächst in den Berliner Bank-Plattform-Entwickler Elinvar investiert, der von ehemaligen Mitarbeitern der Deutschen Bank AG gegründet wurde. Zwei Monate später steckte die Bank 25 Millionen Euro in Raisin, den Betreiber einer Plattform für Sparprodukte.

Santander hatte auch in das Berliner Fintech Bonify investiert, das eine App für private Finanzen betreibt.

(Bloomberg)