Wie die am Dienstag veröffentlichte Umfrage der Unternehmensberatung Deloitte unter 700 Führungskräften ergab, würden 66 Prozent der zeitweise von zu Hause aus arbeitenden Mitarbeiter wahrscheinlich kündigen, wenn sie fünf Tage in der Woche im Büro erscheinen müssten. Weibliche wie auch männliche Beschäftigte schätzen die durch den Heimarbeitsplatz gewonnene Flexibilität. Diese wollten sie sich auch dann bewahren, wenn es mit persönlichen Opfern verbunden sei.
Unternehmen, die auf eine Fünf-Tage-Woche im Büro pochten, könnten sich laut Studie damit Probleme einhandeln. Neben Widerstand in der Belegschaft sei auch mit Schwierigkeiten zu rechnen, geeignetes Personal anzuwerben. In den USA ringen viele Unternehmen zurzeit mit der Frage, wie sie berufliche Routine im Büro und Flexibilität unter einen Hut bringen können. Unter den Schwergewichten der Banken an der Wall Street gibt es dazu unterschiedliche Herangehensweisen: JPMorgan Chase, Goldman Sachs und Morgan Stanley dringen stärker auf Präsenzpflicht im Büro. Citigroup, UBS und die Bank of New York Mellon setzen hingegen eher auf Flexibilität - auch mit Blick auf das Anwerben geeigneter Talente.
Die Deloitte-Studie zeigt auch, dass insbesondere Beschäftigte mit privaten Betreuungszeiten, die derzeit Vollzeit oder zeitweise von Zuhause aus arbeiten, eher an Kündigung denken, sollte ihnen diese Flexibilität genommen werden. Damit liefen Unternehmen auch Gefahr, qualifizierte weibliche Arbeitskräfte zu verlieren, wenn sie auf Präsenzpflicht im Büro setzten.
(Reuters)