Bis um 9.30 Uhr gewinnen Flughafen Zürich 1,1 Prozent auf 162,50 Franken. Vom bisherigen Tageshoch bei 167 Franken sind die Titel aber wieder etwas zurückgekommen. Der Gesamtmarkt (SPI) verliert derweil 0,6 Prozent.

Die Erwartungen der Analysten wurden auf allen Stufen leicht übertroffen. Trotz geopolitischer Risiken und generell höherer Ticketpreise hätten sich die Passagierzahlen stärker erholt als erwartet, schreibt die ZKB im Kommentar. Mit einem Anhalten der positiven Trends bestehe die Chance, dass das Niveau von 2019 bereits vor dem anvisierten Jahr 2025 wieder erreicht werden könnte.

Die Bank Vontobel hebt in einem ersten Kommentar die stärker als erwartete Entwicklung im Kommerzbereich hervor. Bereits während der Pandemie habe sich das höhermargige Nicht-Fluggeschäft als widerstandsfähig erwiesen und sei nun wieder bei 93 Prozent des Vorkrisenniveaus angelangt, schreibt der zuständige Experte. Im Fluggeschäft habe das Unternehmen zudem vom Wegfallen der temporären Reduktion bei den Gebühren profitiert.

Im Vergleich zu europäischen Mitbewerbern sei der Inflationsdruck am Flughafen Zürich deutlich geringer, so die UBS. Aufgrund des wohlhabenden Einzugsgebiets wirkten sich auch die höheren Preise im Kommerzgeschäft weniger stark auf die Nachfrage und die Ausgaben pro Kopf aus.

Einhellig als eher konservativ beurteilen die Experten die Guidance des Managements für das laufenden Jahr, wonach das Passagiervolumen rund zwei Drittel des Vorkrisenniveaus erreichen soll. Mit den Kapazitätsengpässen, gestiegenen Treibstoffkosten, der geopolitischen Lage und möglichen Pandemie-bedingten Lockdowns gebe es aber auch viele Unsicherheitsfaktoren, so etwa der Vontobel-Analyst.

(AWP)