Angestossen wurde die jüngste Debatte auf dem Kurznachrichtendienst durch den Wagniskapitalgeber Marc Andreessen, als Vater des Browsers Netscape in den 1990ern ein Internet-Pionier, der Fondsmanager wie Blackrock wegen der Macht kritisierte, die ihnen die über Indexfonds gehaltenen Stimmrechte bescheren.

Der Tesla-Gründer - und demnächst womöglich Twitter-Eigentümer - antwortete auf Andreessens Tweet, der Trend zu passiven Investments sei "zu weit gegangen". Woods - lange bewundert für die Performance ihrer Tech-Fonds doch zuletzt mit weniger Fortüne - verwies darauf, dass S&P 500-Indexfonds die grossen Kursgewinne verpasst haben, die vor Teslas Aufnahme in den US-Leitindex angefallen waren.

 

 

"Die Geschichte wird die beschleunigte Verlagerung zu passiven Fonds in den letzten 20 Jahren als eine massive Fehlallokation von Kapital bewerten", so Wood.

Wood ist eine der profiliertesten aktiven Fondsmanagerinnen, hat allerdings ein schwieriges Jahr hinter sich. Ihr ARK Innovation ETF ist seit Jahresanfang um fast 45 Prozent eingebrochen. Tesla gehört unterdessen zu den Grosskonzernen, bei denen Indexfonds-Pioniere wie die Vanguard Group oder BlackRock zu den Top-Aktionären gehören.

Die ARK-Investmentvehikel heissen selbst zwar auch ETF, sind dem Charakter nach aber aktiv gemanagte Fonds. Sie qualifizieren sich für "exchange traded", weil sie jederzeit über die Börse gehandelt werden können. 

Die Debatte über aktive und passive Fonds tobt schon seit Jahrzehnten. Aktive Manager rühmen ihr Leistungspotenzial und ihre Rolle bei der Schaffung effizienter Märkte, die von passiven Fonds lediglich abgebildet werden. Andere sagen, dass aktive Fonds kaum in der Lage sind, dauerhaft die Indizes zu schlagen, und unterstreichen, dass sie im Vergleich zu den günstigen Index-Trackern hohe Gebühren erheben.

(Bloomberg/cash)