Ethenea ist eine unabhängige Fondsgesellschaft mit Hauptsitz in Luxemburg, sie wird in diesem Jahr zehn Jahre alt. Ethenea, spezialisiert auf Mischfonds, führt drei aktiv gemanagte Vermögensverwaltungsfonds, von denen der "Ethna-Aktiv" das Flagschiff darstellt. Insgesamt verwaltet Ethenea 3,36 Milliarden Euro. In der Schweiz ist die Fondsgesellschaft mit der Ethenea Independent Investors AG in Wollerau SZ aktiv.
Gemanagt wird "Ethna-Aktiv" von Ethenea-Aushängeschild und Verwaltungsratspräsident Luca Pesarini, der vor allem in Deutschland deswegen Bekanntheit erlangte, weil als einer der wenigen Fondsmanagern mit nur leichten Verlusten durch die Finanzkrise kam. In den letzten Jahren lief es dem Flagschifffonds performancemässig allerdings nicht mehr so gut, Kunden zogen viele Gelder ab. Vor allem 2018 war eine deutliche Delle zu verzeichnen.
"Es geht nicht darum, die nächste Apple-Aktie aufzuspüren. Wir müssen aber Unternehmen finden, die eine Story haben und nicht bloss Teil des Marktes sind", sagte Pesarini in einem cash.ch-Interview im Jahr 2012 über sein Anlagecredo bei Aktien.
Für den Leiter des Fonds "Ethna-Dynamisch", Christian Schmitt, sind Aktien "ein ebenso intelligentes wie produktives Realinvestment und eine langfristig renditestarke Anlageklasse", wie er in einer Mitteilung zitiert wird. Schmitt schaut sich derzeit fünf Aktien genau an:
1) Blackrock
Der grösste Investmentmanager der Welt verwaltet rund 6 Billionen Franken. Ein beträchtlicher Anteil dieses Vermögens wird von der BlackRock-Marke iShares verwaltet, dem weltweit führenden Anbieter von ETF. Darüber hinaus verzeichnet für den ESG-bereich stetige Mittelzuflüsse. "Aufgrund der enormen Grössenvorteile in einem äusserst kostensensiblen Umfeld ist BlackRock gut für künftige Erfolge aufgestellt", schreibt Schmitt.
2) Bunzl
Mit einer Marktkapitalisierung von rund 9 Milliarden Franken gehört die in London kotierte Bunzl von der Grösse her eher zur zweiten Reihe der europäischen Aktien. Hinsichtlich der Kursentwicklung in den letzten 25 Jahren spielt Bunzl laut Schmitt "jedoch zweifellos in der Champions League und übertrifft die wichtigsten Aktien aus den bekannten Indizes bei weitem". Bunzl konzentriert sich auf den Vertrieb von Konsumgütern an Geschäftskunden, beispielsweise die Belieferung grosser Krankenhäuser, Hotels oder Restaurantketten mit Artikeln des täglichen Bedarfs. Da es sich dabei meist um preisgünstige Artikel wie Papierhandtücher handelt, lebt Bunzl vom Vertrieb von Massenprodukten, erzielt Skaleneffekte und hält sich so die Konkurrenz vom Leib.
3) Morningstar
Wer heute in der Investmentbranche arbeite, komme um die Produkte und Dienstleistungen von Morningstar nicht herum, schreibt Schmitt. Morningstar dehne seine Reichweite in jeden Teil des Marktes aus. Hauseigene Datensätze, aussagekräftige Analysen, unabhängige Forschung und effektive Anlagestrategien seien der Kern des Unternehmenserfolgs. "Da es für die Aktie keine offizielle Analystenberichterstattung gibt, fliegt sie immer noch unter dem Radar der meisten institutionellen Investmentmanager und könnte daher als ein echtes Investment-Juwel betrachtet werden."
4) TJX
TJX ist der führende Einzelhändler für Bekleidung und Heimtextilien im Off-Price-Bereich in den USA. In Europa ist TJX hauptsächlich mit seinen TK Maxx-Geschäften tätig. "Obwohl das Unternehmen von der Covid-19-Pandemie aufgrund von Ladenschliessungen hart getroffen wurde, ist es gut positioniert, um in diesen unsicheren Zeiten Marktanteile zu gewinnen". Eine starke Bilanz und eines der flexibelsten Einzelhandelsgeschäftsmodelle der Welt sollten es TJX laut dem Ethenea-Fondsmanager ermöglichen, zu seiner früheren hohen Rentabilität zurückzukehren und seine langfristige Erfolgsgeschichte nach der Covid-19-Pandemie fortzusetzen.
5) Unilever
Der britisch-niederländische Konsumgüterkonzern und Nestlé-Konkurrent Unilever ist seit Jahrzehnten eines der Schwergewichte in der Branche. Marken wie Dove, Rexona, Axe und Knorr sorgen seit Jahren für ein florierendes Geschäft und hohe Margen. "Wie robust der Marktanteil des Unternehmens ist, zeigt sich besonders in turbulenten Marktumfeldern dank der Konzentration auf defensive Geschäftsfelder wie Lebensmittel", so Schmitt. Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt sei der beachtliche freie Cashflow und die damit verbundene Dividende, die seit Jahren kontinuierlich steigt. Das derzeitige Niedrigzinsumfeld sollte defensive Aktien wie Unilever weiterhin unterstützen.