Die US-Fotoagentur Getty Images soll nach 13 Jahren an die Börse zurückkehren. Das Unternehmen soll in einen leeren Börsenmantel (SPAC) schlüpfen, hinter dem der Vermögensverwalter Neuberger Berman und der Finanzinvestor CVC Capital stehen.

Bei der Verschmelzung mit CC Neuberger Principal Holdings Inc werde Getty einschliesslich mit 4,8 Milliarden Dollar bewertet, teilten die Beteiligten am Freitag mit. Beim dem "Börsengang durch die Hintertür", wie solche SPAC-Transaktionen umschrieben werden, wird Getty mit bis zu 1,2 Milliarden Dollar frischem Kapital ausgestattet.

Die Milliardärsfamilie Getty, die das von Mark Getty 1995 gegründete Unternehmen 2018 vom Finanzinvestor Carlyle für knapp drei Milliarden Dollar zurückkaufte, wolle ebenso engagiert bleiben wie die Familienholding der Eigentümer von Koch Industries, die 2018 ebenfalls eingestiegen war, hiess es in der Mitteilung. Mark Getty bleibe Verwaltungsratschef.

Das SPAC (Special Purpose Acquisition Company) CC Neuberger Principal Holdings war im Juli 2020 an die New Yorker Börse gegangen und hatte 828 Millionen Dollar eingesammelt, um auf die Suche nach einem Übernahmeobjekt zu gehen.

Getty Images war bis 2008 bereits börsennotiert, ehe der Finanzinvestor Hellman & Friedman die Agentur übernahm. Das Unternehmen, zu dem auch die Marken "iStock" und "Unsplash" gehören, konkurriert bei Fotos und bewegten Bildern unter anderem mit der Nachrichtenagentur Reuters. 

(Reuters)