Am Devisenmarkt bewegt sich der Franken vor der Bekanntgabe der Zinsentscheidung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) in engen Spannen. So tritt das Euro/Franken-Paar bei Kursen von 0,9472 mehr oder weniger auf der Stelle.

Auch das Dollar/Franken-Paar hat sich über Nach kaum bewegt und notiert um die Marke von 0,8496. Zum US-Dollar notiert der Euro mit 1,1147 ein wenig höher als am Vorabend mit 1,1134.

Um 09.30 Uhr wird der scheidende SNB-Präsident Thomas Jordan zum letzten Mal die geldpolitische Lagebeurteilung vorstellen. Dass dabei die Zinsen nochmals gesenkt werden, gilt als ausgemachte Sache. Offen ist dagegen die Frage, wie stark die Zinsen fallen werden. Eine Mehrheit erwartet eine Senkung um 25 Basispunkte auf 1,00 Prozent.

Die jüngsten Daten machten keinen grösseren Zinsschritt erforderlich, heisst es in einem Kommentar der Commerzbank. Die Inflation habe sich bei etwas über 1 Prozent im Jahresvergleich stabilisiert, mit wenig Anzeichen für einen baldigen weiteren Rückgang. Gleichzeitig sei das jüngste Wirtschaftswachstum erneut solide ausgefallen.

Zudem sei der Zinssenkungsspielraum der SNB deutlich geringer als derjenige anderer G10-Zentralbanken. Da sie einen Rückfall in die Negativzinsen vermutlich unbedingt vermeiden will, spreche wenig dafür, das ganze Zinssenkungspulver so schnell wie möglich zu verschiessen, so die Commerzbank.

Dennoch wird ein «Überraschungs-Coup» à la Fed um 50 Basispunkte am Markt nicht ausgeschlossen. Denn es wäre nicht das erste Mal, dass die Schweizer Währungshüter die Märkte überraschen.

Weitere Impulse dürften am Nachmittag von einer Reihe von US-Konjunkturzahlen ausgehen. Darunter sind die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe und mit der PCE-Kernrate (dritte Schätzung) gibt es auch Preisdaten.

(AWP)