Der Genussschein von Roche steigt am Freitag bis 1 Prozent auf 275,80 Franken. Der Titel hat in den letzten zwölf Monaten rund 15 Prozent eingebüsst.

Société Générale erhöhte in einer Neueinschätzung das Kursziel für Roche auf 385 von 375 Franken und beliess die Einstufung auf "Buy". Nach der ausgezeichneten Markteinführung des Augenmittels Vabysmo im vergangenen Jahr geht der zuständige Analyst der französischen Grossbank nun davon aus, dass das Mittel im Jahr 2032 einen Umsatz von 10 Milliarden Franken generieren werde. Zuvor war er von einem Spitzenumsatz von 7 Milliarden ausgegangen.

Obwohl Roche nicht sein Top-Pick sei, scheine der derzeitige Abschlag von 20 Prozent auf die mittelfristigen Gewinne das Potenzial des renommierten Forschungs- und Entwicklungsunternehmens ausser Acht zu lassen, schreibt er weiter. 

Die Roche-"Bons" hatten zur Wochenmitte bereits leicht von einem Rückschlag eines US-Konkurrenten profitiert. Denn die US-Zulassungsbehörde hatte Regeneron die Zulassung für sein höher dosiertes Augenmittel Eylea verweigert. Allerdings wird es sich nur um eine vorübergehende Verzögerung bei Regeneron handeln. Denn an dem Mittel selbst hat die US-Behörde nichts auszusetzen.

Regeneron hat mit dem Mittel vergangenes Jahr annähernd 10 Milliarden US-Dollar umgesetzt. Roches Vabysmo ist zwar erst Anfang 2022 zugelassen, bewegt sich aber auf einer steilen Umsatzkurve. Nach einem Umsatz von 591 Millionen Franken 2022 lagen die Erlöse im ersten Quartal bereits bei 432 Millionen, so dass für das Gesamtjahr die Blockbuster-Schwelle von einer Milliarde erreicht werden könnte. Die Verzögerungen bei der Konkurrenz dürften Roche die Möglichkeit geben, Regeneron weitere Marktanteile abzuluchsen, hiess es im Handel.

(AWP/cash)