Dazu werde Le Maire in einem Interview des TV-Senders TF1 am Sonntagabend auf das langsamere Wachstums Ende 2023 und maue Aussichten für die erste Hälfte dieses Jahres verweisen, hiess es in den Berichten. Der Online-Zeitung «La Tribune» zufolge wird die derzeitige Prognose von 1,4 auf etwa ein Prozent gesenkt. Zudem werde Le Maire Ausgabenkürzungen von 20 Milliarden Euro über zwei Jahre ankündigen. Die Zeitung «Le Figaro» berichtete von einer Kappung der Prognose auf 0,9 Prozent und einem Sparplan von zehn Milliarden Euro.

Das Finanzministerium wollte sich dazu nicht äussern. Es erklärte lediglich, dass Le Maire in den TF1-Nachrichten um 20.00 Uhr sprechen werde.

Die Europäische Kommission hatte am Donnerstag ihre Wachstumsprognose für Frankreich für dieses Jahr von 1,2 Prozent auf 0,9 Prozent gesenkt. Damit steht die zweitgrösste Volkswirtschaft der Euro-Zone aber immer noch besser da als die von einer Rezession bedrohte deutsche Wirtschaft. Für die grösste Euro-Volkswirtschaft nahm die Brüsseler Behörde die Prognose von 0,8 auf 0,3 Prozent zurück. Deutschland ist damit Schlusslicht im Währungsraum. Die Bundesregierung will in der neuen Woche offiziell ihre Wachstumsprognose für 2024 von 1,3 sogar auf nur noch 0,2 Prozent senken. 

(Reuters)