«Sicher ist es von Deutschland eine Verletzung der Souveränität Italiens, eine grosse Zahl illegaler Einwanderer auf italienischen Boden zu transportieren?», schrieb er in der Nacht zum Samstag auf der von ihm kontrollierten Internet-Plattform X (vormals Twitter). Er bezweifle, dass die Mehrheit der Deutschen das unterstütze. «Fühlt sich nach Invasion an», fügte er hinzu.
Am Freitag hatte Musk den Post eines migrationskritischen X-Nutzers namens «Radio Genoa» geteilt, in dem zur Stimmabgabe für die Rechtspartei AfD aufgerufen wird. Im dem Beitrag wird kritisiert, dass derzeit acht deutsche Schiffe von Nichtregierungsorganisationen Flüchtlinge und Migranten aus dem Mittelmeer aufnehmen würden, um sie nach Italien zu bringen.
«Ist die deutsche Öffentlichkeit sich dessen bewusst?», schrieb Musk, der nach Angaben der Plattform X dort 158,3 Millionen Follower hat. Das Auswärtige Amt reagierte prompt und schrieb auf Englisch: «Ja. Und man nennt es Leben retten».
Hintergrund ist die Kritik der italienischen Regierung, dass das Auswärtige Amt in diesem Jahr Seenotrettungsorganisationen mit bis zu zwei Millionen Euro unterstützt. Der Co-Vorsitzende der grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung, Jan Phillip Albrecht, forderte die EU-Kommission auf, Musks «Wahlpropaganda» zu stoppen. In gut einer Woche werden in Hessen und Bayern neue Landtage gewählt.
Musk äussert sich in letzter Zeit zunehmend zu politischen Themen. Im Mai moderierte er den Start der republikanischen Präsidentschaftskampagne von Floridas Gouverneur Ron DeSantis auf X. Vergangene Woche traf er sich mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu.
Am Donnerstag hatte der Milliardär in der US-Einwanderungsdebatte Position bezogen und die texanische Grenze zu Mexiko besucht, um sich mit lokalen Politikern und Strafverfolgungsbehörden zu treffen und sich einen, wie er es nannte, «ungefilterten» Blick auf die Situation zu verschaffen.
Der gebürtige Südafrikaner verwies danach auf X auf seinen eigenen Status als Einwanderer in die USA und bezeichnete sich selbst als «extrem einwanderungsfreundlich». Er sprach sich für eine Begrenzung irregulärer Grenzübertritte und eine Ausweitung der legalen Einwanderung aus. Später fragte Musk auf X, warum sich die US-Politik mehr um die Ukraine als die Grenze der USA kümmere.
(Reuters)
10 Kommentare
Was in dem Artikel nicht erwähnt wird ist die seitens italienischer Staatsanwaltschaften festgestellte Zusammenarbeit zwischen den NGO "Flüchtlingsrettungsschiffen" und Schleppern an der nordafrikanischen Küste. Gem. Die Schlepper bringen die Migranten mittels Schlauchbooten aus der 12 Meilen Zone..
Was wirklich gefährlich ist, wenn einzelne Menschen durch etwas Intelligenz, viel Glück und Zeitpunkt, an zuviel Geld und Macht kommen. Es steigt Ihnen zu Kopf und die fühlen sich Allmächtig. Das Geld wird gerne für Medienkontrolle benutzt, um alles zu Manipulieren und auf Ihre Ansicht zu leiten. Egal ob Putin, Phubär, Musk .... und viele mehr. Es sollte nicht möglich sein, mit Geld und bald mit KI, alles zu manipulieren. Bald befinden wir uns nur noch in Diktaturen.
Wer hätte je gedacht, dass ein Mensch, welcher mit Tesla so viel Gutes für die Menschheit geleistet hat, so unmenschlich denkt?
Ich halte das Einwanderungsspektakel bei dem die Menschen in Lybien unter miserablen Bedingungen leben müssen, von Schleppern mit Schlauchbooten zu den vor der Küste wartenden NGO "Rettungsschiffen" gebracht werden und dann anschliessend in die europäische Sozialhilfe gebracht werden für viel unmenschlicher als die Kritik an diesem Spektakel.
Was spräche dagegen wenn Deutschland den Einwanderungswilligen Einreisevisa erteilt. Dann können diese gefahrlos zu erträglichen Kosten nach D in die Sozialhilfe einreisen?
Falschmenschlich ist es, die Kritik an der Unmenschlichkeit der Zusammenarbeit von NGOs mit geldgierigen Schleppern, die über Leichen gehen, als «unmenschlich» zu bezeichnen.
NGOs, die vorgeben, «Gutes» zu tun, und meinen das rechtfertige jeden Preis.
Im Übrigen glaube ich keineswegs, das der Missionar Elektroautos, Raketen, Tunnels und Flammenwerfer produziert, um «Gutes» zu tun. Als Finanzakrobat sind ihm andere Dinge wichtiger.
Uns frühe Teslakäufer (2014 bis ca. Mitte 2016) betrügt er mit der Halbierung der Ladegeschwindigkeit, damit er etwas mehr Kohlen abkassieren kann.
Um so höher rechne ich ihm an, politisch kein Blatt vor den Mund zu halten, auch wenn bei einigen «grünen» Teslafans nicht gut ankommt 👍.
Musk Kommentar kann ich absolut nachvollziehen. Was wäre wenn die Deutschen OMG Schiffe die Flüchtlinge nach Deutschland bringen würden!!
Es geht doch nicht, einfach die Leute in Italien abzuladen! Wenn dann, bitte nach Deutschland und in ein ordentliches Aufnahmeverfahren einbinden. Es ist falsch die Leute den Schlepper abzunehmen und in Lampedusa dem Schicksal zu überlassen. Das ist einfach nur ein Drecksgeschäft!
Genau meine Meinung, ab nach Deutschland!
Ich finde das super von Musk. Er kann es sich leisten, die Wahrheit zu sagen. Weiter so bitte.
Ich bin kein Fan von Musk, aber hier hat er recht.