«Wir halten an der bisherigen Guidance für das Gesamtjahr 2023 fest», sagte CEO Christian Buhl vor Analysten und Medien am Hauptsitz in Rapperswil-Jona. «Darüber hinaus äussern wir uns nicht zur aktuellen oder kurzfristigen Marktentwicklung.»
Gemäss der bisherigen Prognose vom August rechnet Geberit für 2023 mit einem Umsatzrückgang in lokalen Währungen im mittleren einstelligen Prozentbereich sowie mit einer EBITDA-Marge von rund 29 Prozent. Die Marge läge damit im schon länger geltenden Zielbereich von 28 bis 30 Prozent.
Die Mittelfristziele wurden dabei von Finanzchef Tobias Knechtle einmal mehr bestätigt. Nebst der genannten Marge strebt Geberit demnach weiterhin ein durchschnittliches organisches Wachstum im Bereich von 4 bis 6 Prozent im Jahr an.
«Ich bin extrem zuversichtlich, dass wir schneller wachsen als der Gesamtmarkt», erklärte Knechtle. Das Marktwachstum beziffert er auf rund 2 Prozent im Jahr, darüber hinaus erwartet er eine Outperformance von Geberit von rund 3 Prozent.
Zuversichtlich bei Wachstumsinitiativen
Als grundsätzliche Wachstumstreiber für das Sanitärgeschäft strich Buhl etwa die stetig steigenden Standards wie auch die Technologie und Ansprüche der Konsumenten hervor. Geberit-intern stimmen ihn die verschiedenen firmeneigenen Wachstumsinitiativen zuversichtlich.
Die wichtigste darunter sei der gezielte Ausbau der Marktdurchdringung mit an der Wand aufgehängten WCs kombiniert mit einem hinter der Wand versteckten Spülkasten. In den reifen europäischen Märkten der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz), den Benelux-Ländern sowie in Norditalien lag die Markpenetration im vergangenen Jahr bei rund 80 Prozent. In Osteuropa hingegen bei unter 50 Prozent und in Skandinavien, Grossbritannien oder Südwesteuropa inklusive Frankreich bei unter 30 Prozent.
Eine andere Wachstumsinitiative betrifft den Bereich Dusch-WCs. Nebst den bereits erhältlichen Modellen im Premium- und mittleren Segment lanciert Geberit auf Anfang 2024 eine Basisvariante unter dem Namen «Alba». Für dieses Dusch-WC nennt Buhl einen Richtpreis von etwa 1000 Franken, wogegen für das mittlere rund 2700 Franken verlangt werden und für das Premium-Modell rund 4800 Franken.
(AWP)