Auch die Übernahme der finnischen Uponor durch den hiesigen Konkurrenten Georg Fischer kann Geberit-CEO Christian Buhl nicht beunruhigen, wie er in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AWP erklärte. «Bei Signa mag es um einzelne Grossprojekte gehen, für den gesamten Baumarkt in Deutschland fällt das aber nicht ins Gewicht. Auf Geberit hat das deshalb keinen Einfluss», sagte er auf die Frage, ob der Konkurs von Signa direkt oder indirekt einen Einfluss auf Geberit haben könnte.

Geberit spürt indes im laufenden Jahr die lahme Konjunktur in Europa und insbesondere die Schwäche des wichtigsten Baumarkts in Deutschland. Erstmals seit 2020 und den Corona-bedingten Schliessungen von Baustellen wird der Sanitärtechnikkonzern im laufenden Jahr nicht wachsen.

Buhl will zwar noch nicht verraten, ob es im kommenden Jahr weiter nach unten geht, er zeigt sich in einem Interview mit AWP aber keineswegs pessimistisch.

«Dass derzeit die Baukonjunktur in Deutschland leidet, ist kein Geheimnis», so Buhl. So seien zuletzt etwa auch die Baugenehmigungen massiv gesunken. «Das werden wir entsprechend im Neubau in Deutschland im kommenden Jahr spüren. Der Wohnungsneubau macht aber nur etwa 25 Prozent unseres Geschäfts aus.»

Auf verschiedene Szenarien «gut vorbereitet»

Für Buhl ist die entscheidende Frage: «Wie gut sind wir auf verschiedene Szenarien vorbereitet?» und fügt an: «Ich denke gut, egal für welches Szenario.»

Der Zusammenschluss von Georg Fischer mit der finnischen Uponor prägt zwar die Landschaft der Mitbewerber von Geberit zumindest im Rohrleitungsbereich markant. Auf Geberit scheint das aber kaum einen Einfluss zu haben.

«Georg Fischer sucht Synergien mit Uponor hauptsächlich in Bereichen, wo wir nicht tätig sind, also etwa im Rohrleitungsgeschäft in Nordamerika oder im Infrastrukturgeschäft in Europa. Oder beispielsweise im Geschäft mit Fussbodenheizungen, wo Uponor stark ist und wir nicht aktiv sind. Insofern sehen wir diese Übernahme gelassen», meinte Buhl dazu.

(AWP)