Die Genussscheine des Pharmakonzerns Roche verlieren 0,61 Prozent auf 268,15 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Market Index (SMI) 0,85 Prozent tiefer steht. Seit Jahresbeginn ist der Titel mit einem Kursminus von 7 Prozent der schlechteste Wert im SMI.

Die Corona-Spätfolgen haben zusammen mit der Umsatzerosion durch Nachahmermedikamente auch nach den ersten sechs Monaten deutliche Spuren im Roche-Geschäft hinterlassen. Vor allem in der Diagnostik-Sparte sind die Einnahmen zusammengebrochen. Den Ausblick für das Gesamtjahr hat der Pharmakonzern Ende Juli bestätigt.

Société Générale senkt das Kursziel für Roche von 385 auf 375 Franken. Die Einstufung lautet aber weiterhin "Buy". Das implizite Aufwärtspotenzial beträgt 39 Prozent.

Die Genussscheine des Pharmakonzerns seien im Vergleich zur globalen Konkurrenz unfairerweise unterbewertet, schreibt Analyst Justin Smith. Er sieht am Markt das Potenzial des Forschungs- und Entwicklungsmotors von Roche nicht berücksichtigt. Nach soliden Halbjahreszahlen traue er dem Basler Konzern zu, am Kapitalmarkttag vom 11. September mehr Investoren davon zu überzeugen, dass die Pipeline-Enttäuschungen des vergangenen Jahres der Vergangenheit angehören.

Die Analysten von Barclays sind vorsichtiger und haben das Kursziel von 270 Franken und das “Equal Weight”-Rating für den Genussschein nach den Halbjahreszahlen bestätigt: "Auch wenn die Bewertung unserer Meinung nach weiterhin attraktiv ist, insbesondere im Verhältnis zum künftigen Wachstum und im Vergleich zu den historischen Werten, braucht es einen bedeutenden klinischen Katalysator, damit die Geschichte funktioniert."

(AWP/cash)