Die Aktien von Georg Fischer sind am Freitag in einem gut gehaltenen Gesamtmarkt stark gesucht. Grund dafür ist laut Händlern, dass Georg Fischer die Pläne einer Kapitalerhöhung zur Finanzierung der Uponor-Übernahme abgesagt hat.
Georg Fischer (GF) sagt die Kapitalerhöhung, die das Unternehmen im Zusammenhang mit der gut zwei Milliarden Euro teuren Übernahme der finnischen Uponor angekündigt hatte, ab. Nach sorgfältigen Überlegungen habe der Verwaltungsrat von GF nun entschieden, auf eine solche Transaktion zu verzichten, hiess es in einer Mitteilung von GF. GF wollte dafür ursprünglich das bestehende Kapitalband nützen und im Rahmen eines beschleunigten «Book Building»-Verfahrens neue Aktie ausgeben.
Am Markt wird die Entscheidung mit Erleichterung aufgenommen. Damit falle eine grosse Verwässerung für die Altaktionäre weg, heisst es.
Die Entscheidung sei positiv, schreibt die Bank Vontobel. Sie erkläre sich unter anderem mit der seither eher enttäuschenden Kursentwicklung. Zwar werde dies nun zu einer etwas höheren Verschuldung und höheren Finanzierungskosten führen und die strategische Flexibilität für weitere Akquisitionen sei geringer. Aber dadurch werde eine grosse Unsicherheit beseitigt.
(AWP)