Die Nordsee-Rohölsorte Brent und die US-Sorte WTI verbilligten sich am Montagmorgen um jeweils rund ein Prozent auf 88,61 und 83,19 Dollar pro Barrel (159 Liter). Eine Hamas-Delegation will zum Wochenauftakt in Kairo über eine Waffenruhe verhandeln. Ausserdem sind hochrangige Vertreter arabischer Staaten und Organisationen zu einem Treffen in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad zusammengekommen. Im Fokus steht die humanitäre Lage im Gazastreifen. Dies linderte die Sorgen über einen möglichen Flächenbrand in der Region, der die Ölproduktion drosseln könnte.

Gleichzeitig bestärkten die jüngsten Inflationsdaten aus den USA die Erwartung der Anleger, dass die Zinsen der US-Notenbank Fed über eine längere Zeit hoch bleiben werden. Ein Inflationsmass, das die Währungshüter besonders beachten, bilden die persönlichen Ausgaben der US-Konsumenten. Dieser sogenannte PCE-Index stieg im März auf Jahressicht um 2,7 Prozent an, nach 2,5 Prozent im Februar. Dies halte den Dollar teuer und setze damit die Ölpreise unter Druck, erläuterte die unabhängige Marktanalystin Tina Teng. Eine starke US-Währung macht in Dollar gehandelte Rohstoffe teuer für Investoren in anderen Währungsräumen und grenzt damit die Nachfrage ein.

(Reuters)