Der Nettogewinn fiel gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 23 Prozent auf 32,6 Milliarden Dollar, wie der weltgrösste Ölkonzern am Dienstag mitteilte. Analysten hatten im Schnitt einen noch geringeren Überschuss von 31,8 Milliarden erwartet. Die Ölpreise sind zwar gegenüber dem Frühjahr gestiegen, aber immer noch weit von ihrem Niveau vom Sommer 2022 entfernt. Deswegen hatten auch andere Ölkonzerne wie Chevron und Exxon Gewinneinbrüche erlitten. Nach der Pandemie und der russischen Invasion in der Ukraine hatten die grossen Ölkonzerne von explodierenden Rohölpreisen profitiert und für 2022 Rekordgewinne eingefahren.

Davon profitieren nun erneut die Aktionäre von Saudi Aramco. Sie erhalten im vierten Quartal eine erfolgsabhängige Dividende von 9,87 Milliarden Dollar, die das Ergebnis des Jahres 2022 und der ersten neun Monate 2023 widerspiegelt. Sie werde entsprechend des Abschneidens im Schlussquartal 2023 angepasst. Zudem schüttet Saudi Aramco für das dritte Quartal eine Basisdividende von 19,5 Milliarden Dollar aus. Grösster Anteilseigner von Saudi Aramco ist auch nach dem 2019 erfolgen Börsengang der saudi-arabische Staat, der mehr als 90 Prozent an dem Konzern hält.

Neben den gesunkenen Ölpreis spürt Saudi Aramco die freiwilligen Förderkürzungen Saudi-Arabiens von einer Million Barrel pro Tag bis Ende des Jahres. Damit will das Land die Ölpreise ankurbeln. Diese Entscheidung will Saudi-Arabien im nächsten Monat überprüfen.

(Reuters)