Der Umsatz steigt mit dem Zustoss der Finnen um rund einen Drittel auf etwa 5,4 Milliarden Franken. CEO Andreas Müller sieht dadurch die Chance, zum global grössten Anbieter von Rohrleitungssystemen aufzuschliessen, oder diesen gar zu überholen.

«Wir sehen die Akquisition als grosse Chance, im Bereich Transport von Wasser und anderen Flüssigkeiten - im so sogenannten »Flow Solutions-Bereich« - globaler Marktführer zu werden», sagte er in einem Interview mit AWP. Mit Uponor habe sich im Markt der Rohrleitungsanbieter eine einmalige Gelegenheit geboten.

«Die Produkte von Uponor und GF überlappen sich kaum, weder im Versorgungs- noch im Haustechnikbereich», betonte Müller. So sei Uponor fokussiert auf den Transport von kaltem und warmem Wasser in Gebäuden aber auch auf die Energieprozesse, sprich die Kühlung und die Heizung von Gebäuden. «In diesem Geschäft war GF bisher kaum vertreten.»

Im Bereich Wasserqualität sei dafür GF stärker; etwa durch Rohrleitungssysteme, die mangels Hohlräumen eine bessere Trinkwasser-Qualität ermöglichen. Uponor wiederum habe den besseren Marktzugang im Bereich Haustechnik.

Ausserdem habe Uponor bereits ein System auf dem Markt, das die Wasserströme intelligent steuere. Dies ermögliche ein energieeffizientes Bewirtschaften von Räumen. «Wir sehen für das neue gemeinsame Unternehmen viele Chancen in diesem Bereich», erklärte Müller.

Ein Verkauf des Geschäfts mit Leichtguss-Teilen oder der Maschinenbau-Division, und damit die vollständige Ausrichtung auf das Rohrleitungsgeschäft, steht weiterhin nicht zur Debatte. Müller begründet dies mit der historischen Struktur von GF, die sich mit den bisherigen drei Divisionen bewährt habe. «GF wird mit dieser Akquisition noch widerstandsfähiger», so Müller. «Alle Divisionen profitieren von langfristigen Megatrends, schaffen Wert und damit sind wir ein guter Eigner.»

(AWP)