Bis um 9.10 Uhr verlieren die Givaudan-Aktien 6,0 Prozent auf einen Mittelkurs von 2848 Franken, während der Gesamtmarkt (SMI) 0,7 Prozent im Minus steht. Seit Jahresbeginn haben die Titel damit bereits um rund 40 Prozent nachgegeben.

Givaudan verlor im dritten Quartal bei organischen Wachstum an Schwung und verfehlte die Konsenserwartungen. Mit einem Wachstum von 5,8 Prozent lag der Konzern aber weiterhin oberhalb der mittelfristig angepeilten Bandbreite von 4 bis 5 Prozent. Die Umsätze seien zwar gut ausgefallen, dennoch sei ein Touch mehr erwartet worden, heisst es etwa bei der ZKB.

Gewinnzahlen präsentiert Givaudan nach neun Monaten jeweils nicht. Dennoch fragen sich Analysten, wie es angesichts des derzeit stark inflationären Umfelds um die Profitabilität des Unternehmens steht. Der Genfer Konzern sieht sich zwar weiter auf Kurs, wenn es darum geht, die erhöhten Input-Kosten an die Kunden weiterzugeben. Dennoch dürfte es im Hinblick auf das Gesamtjahr 2022 zu einer Verwässerung der Margen kommen.

Die Margenverwässerung werde Givaudan in den Geschäftsjahren 2022 und 2022 treffen, heisst es etwa im Kommentar der Bank Vontobel. Der zuständige Analyst fragt sich daher, ob der Cashflow ausreichen wird, um die Dividende weiterhin jährlich zu erhöhen. Für 2022 und 2023 geht er allerdings davon aus, dass dazu noch genügen Barmittel vorhanden sein werden.

Einige Analysten heben angesichts des derzeit schwierigen Umfelds zudem die ausgeprägten defensiven Qualitäten von Givaudan hervor. So geht etwa Baader Helvea davon aus, dass die Aktie im Verglich zu den meisten anderen in einem rezessiven Umfeld immer noch besser abschneiden wird. Es gibt aber auch viele Analysten, die bis auf weiteres mit einer volatilen oder gar deutlich rückläufigen Kursentwicklung rechnen.

(AWP)