Die Valoren von Givaudan legen am Freitagmorgen im frühen Handel um um 0,36 Prozent auf 3893 Franken zu, während der Swiss Market Index (SMI) 0,86 Prozent ansteigt. Innerhalb eines Jahres hat der Titel 10 Prozent an Wert verloren und hinkt dem Benchmark-Index SMI hinterher. 

Der weltweit grösste Hersteller von Aromen und Duftstoffen hat am Freitag eine ergänzende Akquisition im Bereich Duftstoffe in Brasilien bekanntgegeben. Die Übernahme passe in die Strategie, erklärt Vontobel in einer Notiz. «Eine kleine, aber sinnvolle Akquisition für Givaudan, die damit ihre führende Position auf dem schnell wachsenden Duftstoffmarkt in Lateinamerika und bei regionalen Kunden weiter ausbaut. Givaudan kann auf eine starke Erfolgsbilanz bei der Steigerung der Reichweite und des Angebots kleinerer Duftstoffhersteller zurückblicken, wie frühere Transaktionen zeigen», schreibt der Vontobel-Analyst Arben Hasanaj. 

Mit Blick auf den am 22. Juli anstehenden Halbjahresabschluss sieht Hasanaj eine anhaltend starke Dynamik mit 6,7 Prozent organischem Wachstum und Margensteigerungen. Er bleibt für den weiteren Kursverlauf optimistisch. Givaudan sollte sich angesichts starker Innovationsaktivitäten und dynamischer lokaler und regionaler Kunden weiterhin hervorragend behaupten. Vontobel stuft die Aktie mit «Buy» und einem Kursziel von 4900 Franken ein. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von etwas mehr als 25 Prozent. 

Jüngst kam es zu weiteren Kursziel- und Rating-Hochstufung. Am Mittwoch erhöhte Goldman Sachs das Kursziel für Givaudan auf 4'500 von 4'255 Franken. Die Bank of America hat das Rating auf «Kaufen» von «Neutral» erhöht das Kursziel bei 4'800 Franken angesetzt. Unterdessen hat die Privatbank Berenberg das Rating auf «Buy» belassen und das Kursziel auf 4700 von 4750 Franken korrigiert.

Etwas weniger zuversichtlich gibt sich die Deutsche Bank. Deren Experten stufen die Aktie mit «Hold» und einem Kursziel von 4'000 Franken ein. Sie prognostizieren ein weiteres solides Halbjahr mit einem Anstieg der bereinigten Umsätze im zweiten Quartal um 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, unterstützt durch starkes Volumenwachstum von 6,2 Prozent und höhere Preise. «Wir erwarten für das erste Halbjahr einen Anstieg des vergleichbaren Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) um 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Anstieg ist auf ein starkes Volumenwachstum und Kostensenkungen zurückzuführen. Dies sollte die höheren Inputkosten, negativen Wechselkurseffekte und Wachstumsinvestitionen mehr als ausgleichen.»

Gemäss AWP-Analyser stufen neun Analysten die Aktie mit «Kaufen», sieben mit «Halten» und drei «Verkaufen» ein. Das durchschnittliche Kursziel beträgt 4'306 Franken. Die Dividendenrendite steht bei 1,8 Prozent. 

Thomas Daniel Marti
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