Bluebell zeigt sich in dem Brief entsetzt über die dilettantische Art und Weise, wie gewisse Initiativen beim Rohstoffkonzern vorangetrieben würden. Es drohe deswegen die Vernichtung von Aktionärswert.
Unzufrieden ist Bluebell insbesondere damit, dass Glencore weiterhin stark auf Kohle setze - statt vermehrt auf Nachhaltigkeit. Nagle habe diesbezüglich auch die abnehmende Zustimmung zum Klimabericht nicht erkannt und sei auch bei der angepeilten Teck-Übernahme falsch vorgegangen. Zudem sei der Verkauf des Agrar-Joint-Ventures Viterra zu völlig unbefriedigenden Bedingungen über die Bühne gegangen.
"Nach zwei Jahren haben wir einfach das Vertrauen in Herrn Nagle verloren", schlussfolgert der Brief. Es sei an der Zeit, extern einen neuen CEO zu suchen.
(AWP)
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Kohle ist das profitabelste Geschäft von Glencore. Im Jahr 2022 hat Kohle alle anderen Geschäfte von Glencore in den Schatten gestellt. Aufgrund grün/woker institutioneller Investoren ist Kohle seit Jahren unterinvestiert - die vorhandenen Bergwerke erschöpfen sich - der Bedarf ist etwa gleichbleibend - womit die Kohle gem. eigener Einschätzung wahrscheinlich auch in den kommenden Jahren sehr profitabel sein wird.
Damit agiert Bluebell gegen die Interessen von Glencore, der Glencore Aktionäre und seiner eigenen Kunden.