Signa Prime Selection mit den Kaufhäusern KaDeWe, Selfridges und Globus wird dem Gläubigerausschuss bereits am Montag einen Entwurf des Sanierungsplans präsentieren. In einer Woche steht die entscheidende Abstimmung über diesen Plan an, mit dem eine Zerschlagung vermieden werden könnte.

Das Gremium vertritt zwischen den Plenumssitzungen die Interessen der Gläubiger in Gesprächen mit dem Insolvenzverwalter - der Anwaltskanzlei Abel - und dem Management. Es besteht aus zwei Vertretern österreichischer Gläubigerschutzverbände und der Finanzprokuratur, einer Behörde, die die Rechtsinteressen der österreichischen Bundesregierung vertritt.

Ein Sanierungsplan in Eigenverwaltung, wie ihn die Signa Prime unverändert anstrebt, bedeutet, dass die Gläubiger binnen zwei Jahren eine vorher festgesetzte Quote erstattet bekommen - die mindestens 30 Prozent betragen muss -, und danach das Unternehmen entschuldet weitergeführt werden kann.

Die Sanierung kann auch ohne Eigenverwaltung betrieben werden, wie das jetzt bei der zentralen Signa Holding geschehen soll. Auch dann müssten allerdings die Gläubiger zustimmen. Die Alternative wäre ein Konkurs, bei dem die Firma vom Insolvenzverwalter verwertet würde und die Erlöse bis zur vollständigen Rückzahlung den Gläubigern zukommen. Für diese kommt es letztlich darauf an, in welchem Szenario sie mehr Rückflüsse erwarten.

Um einen Sanierungsplan umzusetzen, bedarf es der Zustimmung von mindestens der Hälfte der Gläubiger - sowohl der Anzahl als auch der Forderungssumme nach. Die Abstimmung ist für den 18. März angesetzt. Unklar ist nach wie vor, wie viele und welche Gläubiger bis dahin vom Insolvenzverwalter anerkannt wurden.

(Bloomberg)