Die Namensaktien von Lindt&Sprüngli notieren am Donnerstag 0,8 Prozent tiefer bei 120'600 Franken. Die Partizipationsscheine verlieren derweil 0,6 Prozent und kosten 11'960 Franken.
Der Jahresgewinn summiert sich bei beiden Aktientypen bisher auf rund 20 Prozent. Im Juli hatten die Titel ihr Allzeithoch bei 13'650 Franken beziehungsweise 134'800 Franken erreicht.
Der Schokoladenproduzent ist diese Woche in den Fokus der Analysten gerückt. Goldman Sachs hat die Abdeckung wieder aufgenommen und veranschlagt das Kursziel knapp 8,5 Prozent unter dem gestrigen Kursniveau bei 111'200 Franken. Entscheidender ist jedoch die dazugehörige Verkaufsempfehlung.
Auch die Partizipationsscheine nimmt die Expertin neu auf und bewertet sie mit einem Kursziel von 12'040 Franken und ebenfalls mit «Sell». Damit liegt sie leicht über dem Konsens: Experten sehen durchschnittlich einen Preis von 11'758 Franken, für Namensaktien liegt der Konsens bei 120'773 Franken.
Damit ist die Bank eine von vier Instituten, welche von einem Investment bei Lindt&Sprüngli abraten. So empfehlen auch J.P. Morgan und Morningstar den Verkauf. Es überwiegen die Halteempfehlungen.
Gleichzeitig hat die US-Bank auch den Konkurrenten Barry Callebaut in ihre Coverage aufgenommen - hier aber mit einer Kaufempfehlung und rund 13 Prozent Aufwärtspotenzial.
Derweil ist Vontobel optimistischer eingestellt. Der zuständige Analyst, Jean Philippe Bertschy, stuft sein Rating von Hold auf Buy hoch und setzt das Kursziel 1500 Franken höher an auf 14'000 Franken. Er erwartet, dass Lindt dank anhaltender Preisdynamik sein organisches Wachstumsziel für das laufende Geschäftsjahr übertreffen wird und sich die Kakaopreise stabilisieren dürften.
Auch die Kehrtwende im Zollkonflikt beseitigt einen bedeutenden Kostenüberhang und sorgt für eine willkommene Margenerholung im kommenden Jahr. Insgesamt schaffen diese Faktoren beste Voraussetzungen für einen EBIT- und Free-Cash-Flow-Rekord im nächsten Jahr, so der Experte weiter.
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