Bankchef David Solomon hat bereits angekündigt, die Ambitionen der Bank im Consumer Banking zurückzuschrauben. Die jüngsten Kürzungen zeigen, dass Goldman über die jährliche Trennung von leistungsschwachen Mitarbeitern hinausgeht, die noch vor wenigen Monaten im Mittelpunkt stand. Der CEO hat vor kurzem auch signalisiert, dass auch andere Geschäftsbereiche mit Blick auf Kosten und Personalbestand überprüft werden.

Goldman hat für Technologie und die Integration von Geschäftsbereichen erhebliche Ausgaben getätigt und Analysten sagen voraus, dass der bereinigte Jahresgewinn des Unternehmens um 44 Prozent sinken wird. Der Ausflug in das Konsumentengeschäft hat höhere Kosten verursacht hat als erwartet. Zudem belastet der globale Abschwung in Geschäftsbereichen wie dem Deals-Segment die Ergebnisse. Dies schmälert in diesem Jahr erheblich den Bonuspool.

"Wir sehen bei unseren Kostenlinien weiterhin Gegenwind, insbesondere auf kurze Sicht", sagte Solomon vergangene Woche auf einer Konferenz. "Wir haben bestimmte Pläne zur Kostenreduzierung auf den Weg gebracht, aber es wird einige Zeit dauern, bis sie Früchte tragen. Letztendlich werden wir flexibel bleiben und die Grösse des Unternehmens an die sich bietenden Möglichkeiten anpassen."

Ein Goldman-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab. Dem Vernehmen nach werden die Pläne für den Stellenabbau noch ausgearbeitet.

Zur Diversifizierung hat die New Yorker Bank unter Solomon Geschäftsbereiche ausserhalb des Kerngeschäfts mit Übernahmen gestärkt, was die Mitarbeiterzahl nach oben trieb. Im dritten Quartal dieses Jahres beschäftigte Goldman mehr als 49'000 Mitarbeiter und damit 34 Prozent mehr als Ende 2018. Die Bank gibt nicht an, wie viele Mitarbeiter im Consumer-Bereich tätig sind.

(Bloomberg)