Die US-Investmentbank änderte ihre Prognose, nachdem sich die Inflation in der Eurozone deutlicher verlangsamt hat als bisher angenommen.

«Wir sehen zwar eine hohe Hürde für Zinssenkungen vor dem zweiten Quartal, aber die Risiken um unsere Grundannahme herum sind eindeutig in Richtung eines schnelleren Zinssenkungszyklus verschoben, wenn sich die Inflation weiterhin schneller als erwartet verlangsamt oder wenn sich das Wachstum im nächsten Jahr nicht verbessert», schreiben die Goldman-Experten.

Mit dieser Änderung entspricht Goldmans Prognose nun eher dem, was die Geldmärkte einpreisen. Die Zinsswaps implizieren inzwischen eine Zinssenkung im April und trotzen damit den Prognosen vieler EZB-Ratsmitglieder, die eine längere Phase höherer Zinsen vorhersagen.

Die Inflationsrate in der Eurozone sank im November auf 2,4% und hat sich damit gegenüber August mehr als halbiert. Sie unterbot damit auch zum dritten Mal in Folge die Erwartungen der Ökonomen.

Abgesehen von den Preisdaten begründeten die Goldman-Ökonomen ihre neue Prognose auch mit dem Haushalts-Chaos in Deutschland, das der Konjunktur der Eurozone schade, sowie mit Anzeichen für eine Abkühlung des Arbeitsmarktes.

(Bloomberg)