Die Aktie von Swisscom sinkt im frühen Handel am Montag um 1,1 Prozent auf 504,10 Franken. Die Aktie hat sich seit Jahresbeginn kaum verändert.

Goldman Sachs senkte das Kursziel für Swisscom in einer Branchenstudie auf 470 von 495 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Sell".

Die EU-Telekommunikationsunternehmen geniessen laut Goldman Sachs eine zunehmend höhere Visibilität in Bezug auf steigenden Free Cashflow. Die sei allerdings bei Swisscom weniger der Fall. So bestünden strukturelle Wachstumsprobleme und Investitionsanforderungen, die auch langfristig nicht sinken dürften, schreibt der zuständige Experte.

Zudem dürfte sich in operativer Hinsicht der Verlust von Inlandsanteilen fortsetzen. Dies schränke die Aussichten für das Umsatzwachstum ein, so der Experte weiter. Darüber hinaus sind seines Erachtens Kostensenkungen zunehmend unzureichend, um dies in Anbetracht der anhaltend hohen Investitionsausgaben und der rückläufigen Dienstleistungseinnahmen auszugleichen. Infolgedessen erachtet er die Aussichten für Free Cashflow und Renditen von Swisscom und folglich auch die Bewertung als weniger attraktiv als die der Mitbewerber.

Swisscom hat in den ersten neun Monaten bei einem kaum gestiegenen Umsatz auch dank Einmaleffekten klar mehr Gewinn eingefahren, wie der Konzern Anfang November bekannt gab. Gegenwind kam indes von der Währungsfront. Deshalb senkte der "Blaue Riese" das Umsatzziel fürs Gesamtjahr.

(AWP/cash)