Das waren etwa 40 Dollar mehr als am Vortag und der höchste Preis seit März 2022, als die Folgen des Kriegs in der Ukraine einen starken Preissprung nach sich zogen. Das Rekordhoch liegt noch etwas höher bei 2075 Dollar je Feinunze und wurde im Sommer 2020 erreicht.

Im Handelsverlauf gab der Goldpreis wieder einen Teil der Gewinne aus der vergangenen Nacht ab. Am Morgen wurden für eine Feinunze 2035 Dollar gezahlt. Auslöser für den Preisschub in der vergangenen Nacht waren Aussagen der US-Notenbank. In ihrer Erklärung zum Zinsentscheid strichen die amerikanischen Währungshüter eine wichtige Passage, wonach weitere Zinsanhebungen zu erwarten seien.

Zwar wurden zusätzliche Erhöhungen des Leitzinses von den US-Notenbankern nicht explizit ausgeschlossen, Experten rechnen aber eher mit einer Zinspause in den USA. "Der Markt feiert das Ende des Zinserhöhungszyklus", erklärte Edelmetallhändler Alexander Zumpfe von Heraeus den Anstieg des Goldpreises. Er schränkte aber ein, dass sich die Fed eine Hintertür offen gelassen habe. "Ob es das mit höheren Leitzinsen wirklich schon war, bleibt abzuwarten", sagte Zumpfe.

Die Aussicht auf ein Ende der steigenden Zinsen macht das Edelmetall attraktiver im Vergleich zu festverzinslichen Anlagen wie Staatsanleihen. Zuvor hatte die US-Notenbank Fed den Leitzins am späten Mittwochabend zum zehnten Mal in Folge erhöht, um 0,25 Prozentpunkte. Der Leitzins liegt jetzt in einer Spanne zwischen 5,0 und 5,25 Prozent und ist auf dem höchsten Niveau seit 2007.

Gestützt wurde der Goldpreis auch von einer Kursschwäche des US-Dollar. Der Dollar war in den vergangenen Tagen im Handel mit anderen wichtigen Währungen unter Druck geraten. Die Entwicklung macht das in Dollar gehandelte Gold auf dem Weltmarkt günstiger, was für eine stärkere Nachfrage sorgt.

(AWP)