Der Goldpreis setzt auch am Freitag die jüngste Talfahrt fort. Das Edelmetall ist am Freitagnachmittag auf 1598 Dollar gefallen und ist damit so billig wie seit sechs Monaten nicht mehr. Letztmals notierte Gold am 14. August 2012 unter der Marke von 1600 Dollar. Bis am Abend erholte sich der Kurs wieder leicht. 

Den Grund für die Kursschwäche sehen Händler im stärker gewordenen Dollar vor dem mit Spannung erwarteten Treffen der G20. Auch die nachlassende Nachfrage zum Ende der Ferienzeit in Asien spiele eine Rolle.

Zusätzlich belastet wird Gold derzeit von einer negativen Nachrichtenlage. Am Donnerstag hatte der World Gold Council (WGC) bekanntgegeben, dass die Nachfrage nach Gold 2012 auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren gefallen sei. Verantwortlich für diesen Rückgang seien vor allem die nachlassenden Schmuckkäufe in Asien.

Verhaltener Ausblick für Gold

Wenig positiv war dabei der Ausblick des WGC. "Es dürfte noch eine Weile dauern, bis Gold wieder so gefragt ist wie in den Hochzeiten der Finanzkrise", so die Experten. Sie rechnen damit, dass 2013 der Goldpreis in einer Spanne von 1625 bis 1695 Dollar gehandelt wird. Zudem reduzierte die UBS das Preisziel für Gold auf Monatssicht um 6,8 Prozent, weil der Konjunkturoptimismus in den USA und China defensiven Anlagen den Glanz raube. 

Auch charttechnisch hat sich die Ausganglage deutlich eingetrübt. Seit dem Zwischenhoch von 1800 Dollar im letzten Oktober hat sich ein Abwärtstrendkanal gebildet. Und mit der Kursentwicklung vom Freitag fällt Gold unter die starke Unterstützungszone bei 1630 bis 1640 Dollar. Dieser Bruch könnte den Goldpreis nun vorerst in die Region von 1525 Dollar pro Unze führen.