Wie zu hören ist, sind die Übernahmeverhandlungen mit Getir bereits im fortgeschrittenen Stadium. Gezahlt werden soll in Aktien sowie mit 100 Millionen Dollar in bar, hieß es. Bloomberg hatte bereits im Oktober über die Gespräche berichtet.

Nach seiner Gründung im Jahr 2020 zog Gorillas schnell Kapital von Investoren an. Inzwischen musste das Unternehmen Personal abbauen und hat sich aus einigen Märkten zurückgezogen. Angebote wie die Lebensmittel-Lieferung binnen weniger Minuten hatten das Kapital schnell verbrannt.

Bei einer Finanzierungsrunde im letzten Jahr wurde Gorillas noch mit rund 3 Milliarden Dollar bewertet. Doch inzwischen sind Investoren skeptischer geworden, was die Rentabilitätschancen der Branche angeht.

Das Ausmaß des drohenden neuen Stellenabbaus sei unklar, berichteten mit der Lage vertraute Personen, die nicht namentlich genannt werden wollten. Im Mai hatte Gorillas sein Büropersonal um die Hälfte reduziert.

Vertreter von Getir wollten sich zum Thema nicht äussern. Gorillas reagierte nicht auf eine Anfrage um Stellungnahme.

Durch den Zusammenschluss mit Gorillas würde Getir, hinter dem als Investoren der Staatsfonds des Emirats Abu Dhabi, Mubadala, und Sequoia Capital stehen, in Großbritannien und Deutschland an Grösse gewinnen.

Gorillas hatte zuvor dem Vernehmen nach mit einer Reihe von Konkurrenten Gespräche über die Aussichten einer Fusion oder eines Verkaufs geführt. Die Lieferbranche konsolidiert sich unter dem zunehmenden Druck auf baldige Rentabilität. Getir übernahm zuletzt das britischen Startup Weezy, Gorillas die französische Frichti.

(Bloomberg)