An einem am Montag gestarteten zweitägigen Treffen in Athen nahmen nach Angaben der beiden Aussenministerien neben Experten auch die zwei Vize-Aussenminister Konstantinos Fragogiannis (Griechenland) und Burak Akcapar (Türkei) teil. Am Montag sollten zunächst Bereiche gefunden werden, in denen die beiden zerstrittenen Nato-Mitglieder wirtschaftlich zusammenarbeiten können. Am Dienstag sollen strittige Themen wie Hoheitsrechte in der Ägäis und im östlichen Mittelmeer sowie Migration im Mittelpunkt stehen.

Konkrete Ergebnisse werden nicht erwartet, berichtete der griechische Rundfunk unter Berufung auf die Regierung in Athen.

Die Annäherung hatten der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan während eines Treffens am Rande der UN-Generalversammlung am 20. September beschlossen. Die Entspannungssignale folgen auf mehrere Jahre politischer Eiszeit zwischen den beiden Ländern. Hintergrund sind unter anderem Streitigkeiten über Hoheitsrechte in der Ägäis und die Ausbeutung von Rohstoffen wie Erdgas. Am 7. Dezember soll - wenn alles gut verläuft - ein Treffen der Regierungen der beiden Nachbarstaaten in der Hafenstadt Thessaloniki stattfinden.

(AWP)