“Das Ziel sollte jetzt Stabilisierung und dann Wachstum sein”, sagte David Herro, Chief Investment Officer bei Harris Associates in einem Interview mit Bloomberg TV am Freitag. “Wenn sie es nicht schaffen, muss es jemand anderes tun.”

Herros Firma besitzt laut der Website des Züricher Instituts 5 Prozent des Kapitals. Bankchef Thomas Gottstein hatte erst am gestrigen Donnerstag einen Bericht zurückweisen müssen, wonach seine Firma Ziel eines Übernahmeangebots der State Street sei - kurz nachdem die Bank gezwungen war, ihre sechste Gewinnwarnung in sieben Quartalen abzusetzen.

Geduld noch nicht am Ende

Dennoch machte Herro deutlich, dass er die Geduld mit dem Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung der Credit Suisse noch nicht verloren hat.

“Es hat in der Bank umfassende Veränderungen gegeben, vom Verwaltungsrat bis hinunter zur Geschäftsleitung, und ich denke, wir müssen sehen, was die neuen Leute können”, sagte er. “Das Geschäft hat einen inhärenten Wert.”

Ein attraktives Objekt

In Europa gebe es laut Herro zwar aufsichtsrechtliche Hürden für grössere grenzüberschreitende Übernahmen innerhalb der Region. Das schliesse jedoch nicht aus, dass ein globaler Konkurrent die Credit Suisse oder Teile davon übernehmen könne, so Herro.

“Die Credit Suisse verfügt über ein riesiges Wealth Management, das inzwischen grösser ist als ihre Investmentbank, und für jede grosse globale Bank, die sich in diesem lukrativen Bereich engagieren will, wäre die Credit Suisse ein attraktives Objekt”, sagte er.

(Bloomberg)