RBR will an einer Investorenkonferenz im Verlauf der Woche seine Vorschläge präsentieren, die unter anderem eine Aufspaltung der Grossbank in mehrere Teile zum Ziel haben, wie ein RBR-Sprecher am Dienstag entsprechende Berichte von angelsächsischen Medien bestätigte. Der Hedgefonds hält derzeit laut eigenen Angaben einen Anteil zwischen 0,2% und 0,3%.

Die RBR will die Credit Suisse offenbar in drei Teile aufzuspalten: eine Investmentbank, einen Vermögensverwalter und einen Asset-Manager. Eine solche Aufspaltung könne die aktuelle Bewertung der Bank von etwa 40 Mrd CHF verdoppeln, zitiert die "Financial Times" den Plan Bohlis, der ihr vorliegt. Unterstützung bekommt Bohlis RBR dabei von Gaël de Boissard, einem ehemaligen Co-CEO der Division Investment Banking.

Man sehe derzeit, dass fokussierte Unternehmen besser abschneiden würden als solche mit einem integrierten Modell, so der RBR-Sprecher mit Verweis etwa auf die Vermögensverwalterin Julius Bär. Der Hedgefonds ist laut eigenen Angaben derzeit mit diversen Investoren im Gespräch: Das umfasse Investoren, die über RBR einsteigen wollten, wie auch bestehende Aktionäre.

Die näheren Einzelheiten des Plans von RBR und auch der Zeitplan zum weiteren Vorgehen sollen mit der Präsentation der Pläne durch RBR an der "JPMorgan Robin Hood"-Investorenkonferenz am Freitag veröffentlicht werden.

Bei der Credit Suisse war am Morgen zunächst niemand erreichbar. Gegenüber der FT kommentierte die Grossbank den Einstieg Bohlis mit den Worten, dass man zwar die Ansichten aller Aktionäre begrüsse, dennoch aber den eingeschlagenen Weg weiter beschreiten werde. Dieser sehe vor, dass sowohl der Strategie- als auch der Dreijahres-Plan umgesetzt würden. Sie dürften sowohl für die Aktionäre als auch die Kunden einen Mehrwert liefern. Mit der Implementierung sei man auf gutem Wege.

Bohli und sein RBR Strategic Value Fonds hatten zuletzt durch ihre Engagements beim Vermögensverwalter GAM und bei Gategroup von sich reden gemacht.

(AWP)