Da es keine Vergleichszahlen aus dem Vorjahr gibt und das Unternehmen bis zur Abspaltung bei Holcim unter nicht fortgeführtes Geschäft rapportiert wurde, verzichten die Analysten auf quantitative Schätzungen. Ausserdem wird das Ergebnis des kurzen Geschäftsjahres von Einmalkosten im Zusammenhang mit der Abspaltung beeinflusst, womit das laufende erste Geschäftsjahr als Übergangsjahr betrachtet werden kann.
Insgesamt sind sich die Analysten in ihren Einschätzungen einig, dass sich die Volumina im zweiten Quartal wegen der hohen Zinsen und damit verbunden einer zurückhaltenden Investitionsbereitschaft im Wohnungs- und kommerziellen Bau verhalten entwickelt haben. Dank Preiserhöhungen könnte indes in Landeswährungen ein leicht positives Umsatzwachstum resultiert haben. Die Unsicherheit mit Blick auf die Zahlen ist allerdings gross.
Kein Ausblick, aber Mittelfristziele
Für das laufende Geschäftsjahr 2025 hat Amrize noch keine konkreten Ziele genannt, allerdings gibt es Mittelfristziele.
Demnach will das Unternehmen bis 2030 den Umsatz jährlich um 3 bis 5 Prozent steigern. Bis 2028 wird ein Umsatz von knapp 20 Milliarden Franken angestrebt.
Den ersten Börsentag beendeten die Amrize-Aktien bei 39,31 Franken auf Tagestiefstniveau. Am Morgen waren sie noch zu 46,00 Franken ins Börsenabenteuer gestartet. Wesentlich erholt haben sich die Titel seither nicht.
Geht es nach den Analysten, sind die Aktien dennoch ein Kauf. Vier von fünf Experten raten zum Kauf, einer empfiehlt ein Halten. Das durchschnittliche Kursziel veranschlagen sie bei 45,93 Franken. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von knapp 12 Prozent.
(AWP/cash)