Der aktivistische Investor Janus Henderson wird die Aktien von U-blox im Rahmen des 1,05 Milliarden Franken schweren Übernahmeangebots von Advent nicht andienen, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten.
Der Vermögensverwalter hält laut Daten von LSEG rund 4,9 Prozent an U-blox und ist damit drittgrösster Aktionär des Unternehmens. Die grössten Anteilseigner sind Spectrum Entrepreneurial Ownership mit 9,6 Prozent und Sand Grove Capital Management mit 5,3 Prozent.
Janus Henderson zeigt sich offenbar enttäuscht, dass das Management das Angebot von Advent akzeptiert hat, ohne mehr Zeit darauf zu verwenden, strategische Alternativen zu prüfen, heisst es. Advent hatte im August ein Barangebot von 135 Franken je Aktie unterbreitet, wobei die Angebotsfrist voraussichtlich bis morgen Donnerstag läuft.
Janus Henderson schätzt den fairen Wert von u-blox jedoch auf etwa das Doppelte des Angebotspreises. Begründet wird dies mit den Wachstumszielen des Unternehmens.
Wachstumspotenzial sei nicht hinreichend berücksichtigt
U-blox, ein Hersteller von Chips und Modulen für Positionierungstechnologie, die in Autos, Drohnen und Konsumgeräten eingesetzt wird, hat sich kürzlich von seinem verlustreichen Mobilfunkgeschäft getrennt. CEO Stephan Zizalads erklärte, der Fokus des Unternehmens liege nun auf automatisiertem Fahren und mobiler Robotik.
Die Bewertung berücksichtige das zukünftige Wachstumspotenzial des Unternehmens nicht ausreichend, insbesondere im Drohnenbereich der Verteidigungsindustrie, heisst in der Stellungnahme von Janus Henderson weiter. Mit der Fokussierung auf das margenträchtigere Geschäft mit Positionierungssensoren sei u-blox für die Zukunft besser aufgestellt.
Nicht alle Aktionäre lehnen die Transaktion ab: Spectrum Entrepreneurial Ownership, eine Beteiligungsgesellschaft des Milliardärs Thomas Schmidheiny, hat zugestimmt, ihren rund 9-prozentigen Anteil anzudienen.
Janus Henderson sei grundsätzlich offen für ein höheres Angebot von Advent, so die Insider. Vertreter von Janus Henderson und Advent lehnten gegenüber Bloomberg eine Stellungnahme ab, während u-blox auf Anfragen nicht reagierte.
(Bloomberg/cash)