Der Norwegische Staatsfonds hat bei Meyer Burger kräftige Aktien zugekauft. Wie aus einer Offenlegungsmeldung an die Schweizer Börse SIX hervorgeht, halten die Skandinavier neuerdings gut 5 Prozent am Solarunternehmen. Noch Anfang November waren es bloss 3,3 Prozent.

Dass die Meldepflicht auf den 11. November und damit just auf den Tag zurückgeht, an dem Meyer Burger die 250 Millionen Franken schwere Kapitalerhöhung vollzog, lässt darauf schliessen, dass sich die Skandinavier im Zuge dieser neue Aktien "angelacht" haben.

Wurde über die Kapitalerhöhung zugekauft?

Durch die Beteiligungserhöhung steigen sie zum viertgrössten Einzelaktionär nach Petr Kondrashev (Sentis Capital PCC (Cell 3)) mit gut 10 Prozent, der UBS mit knapp 7 Prozent und Blackrock mit etwas mehr als 5 Prozent auf. Mit Ausnahme Kondrashevs ist allerdings noch unklar, ob die genannten Mitaktionäre an der Kapitalerhöhung teilgenommen haben. Falls nicht, wäre ihr Stimmenanteil mittlerweile womöglich tiefer.

Meyer Burger befindet sich inmitten eines Umbaus hin zum vollintegrierten Solarunternehmen. Mit der jüngst durchgeführten Kapitalrunde soll der Produktionsaufbau in den USA beschleunigt werden. Die Meyer-Burger-Aktie ist eine der wenigen Aktien aus der Schweiz mit einer positiven Kursbilanz in diesem Jahr. Seit Jahresbeginn errechnet sich ein Plus von knapp 8 Prozent.

Spekulationen um Cevian Capital rückblickend falsch

Die Beteiligungserhöhung bei Meyer Burger ist übrigens nicht die einzige Beteiligungsmeldung, die am frühen Dienstagmorgen in den hiesigen Handelsräumen Aufsehen erregt. Nicht weniger spektakulär ist der überraschende Zukauf von Aktien durch den ABB-Grossaktionär Cevian Capital beim Börsenneuling Accelleron. Neuerdings hält der für seine aktive Einflussnahme berüchtigte Finanzinvestor gut 5 Prozent der Stimmen. Zum Zeitpunkt des Börsengangs waren es noch 3,4 Prozent.

Der Ausbau des Aktienpakets überrascht insofern, als dass den ABB-Grossaktionären, darunter eben auch Cevian Capital, bisher eigentlich eher Ausstiegsabsichten nachgesagt wurden. Diese Spekulationen erweisen sich nun als falsch.

Erst am Montag hatte Accelleron anlässlich des Zwischenberichts für das dritte Quartal die firmeneigenen Vorgaben für das ganze Jahr angehoben. Die ehemalige ABB-Tochter geht dabei von einem organischen Umsatzwachstum in Lokalwährungen von 8 Prozent (zuvor 6 Prozent) bei einer operativen Gewinnmarge (EBITA) in Höhe von 24,5 Prozent aus. Analysten müssen ihre diesjährigen Schätzungen nun leicht nach oben anpassen. Die Meldepflicht von Cevian Capital geht auf die Tage vor dem Zwischenbericht zurück.