Die Aktie von Kühne+Nagel legt am Donnerstag im frühen Handel 0,8 Prozent auf 168,30 Franken zu und weitet die positive Wochenbilanz auf 2,5 Prozent aus. Auf Jahressicht sind es dennoch rund 20 Prozent Verlust. Und zum Jahreshoch im März bei 218,50 Franken, erreicht vor dem zollbedingten Absturz im April, ist die Aktie weit entfernt. 

BNP Paribas Exane hat die Anlageempfehlung für Kühne+Nagel nun auf Neutral von zuvor Underperform erhöht. Das Kursziel wurde aber «nur» bei 160 Franken festgelegt. Damit liegt er unter dem Durchschnitt der Analystengruppe, die den Kurs im Schnitt bei 180,32 Franken sehen. Es liegen laut Bloomberg derzeit sieben Kauf-, zehn Halte- und fünf Verkaufsempfehlungen für die Aktie vor. 

Die Aktie sei günstig bewertet und im Kurs sei bereits viel Pessimismus eingepreist, ergänzt die Zürcher Kantonalbank (ZKB) am Donnerstag. Sie sieht den fairen Wert der Aktie eigentlich bei 225 Franken - also rund 57 Franken höher als aktuell. Kühne+Nagel stehe dank einer Nettocash-Position und Rückenwind beim Umlaufvermögen finanziell solide da und sei für ein schwieriges Umfeld gerüstet. Das Marktumfeld verbessere sich bis Ende Jahr aber vermutlich kaum.

Unterstützend wirken könnte die Neubesetzung der Geschäftsleitung. Kühne+Nagel hat angekündigt, dass Eduardo Razuck die Leitung der Kontraktlogistik und Søren Schmidt die Verantwortung für die Strassenlogistik übernehmen werden. Die Änderungen, die zwischen Oktober 2025 und Mai 2026 umgesetzt werden, sollen das Unternehmen in einer entscheidenden Phase stärken und interne Kontinuität mit externer Branchenexpertise kombinieren.

(cash)