Die Aktien von VAT legen am Donnerstagvormittag im positiven Sog der Technologiebranche 7,3 Prozent zu. Damit fehlen noch etwas mehr als 20 Franken auf das Jahreshoch bei 371 Franken im Oktober.

Der überraschend starke Quartalsbericht des Chip-Riesen Nvidia entspannt die Sorgen um ein baldiges Ende des Booms von Künstlicher Intelligenz. VAT ist auf Vakuumventile spezialisiert und so in die Wertschöpfungskette der Halbleiterindustrie eingebunden. Zu den Kunden zählen grosse Player am Halbleitermarkt, unter anderem Applied MaterialsLAM Research oder ASML.

Sie steigen im Zuge der Nvidia-Zahlen am Donnerstag ebenfalls. Nvidia-Aktien stiegen im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um 6,4 Prozent. Das ist der grösste Kurssprung seit einem halben Jahr. Am Schweizer Markt gehören nebst VAT auch Inficon (+5,5 Prozent), Comet (+3,3 Prozent) und AMS Osram (+1,9 Prozent) zu den stärksten Gewinnern im SPI.

Underperformance vorbei

Gleichzeitig hatte die UBS das Rating von Neutral auf Kaufen erhöht und ebenso das Kursziel auf 380 von 285 Franken. Damit ist der Analyst nun einer von acht weiteren Experten welche zum Kauf empfehlen. Es liegt derzeit nur eine Verkaufsempfehlung vor. 

Für den Sensorenhersteller zeichne sich in den Jahren 2026 und 2027 ein moderates Wachstum ab, heisst es im UBS-Kommentar. Damit eröffne sich auch für die Aktie nach der Underperformance in der Vergangenheit ein Aufwärtspotenzial. 

Mit seiner Aussage bezieht sich der Experte auf das Kurschart in den letzten eineinhalb Jahren. VAT hatte bis im Juli 2024 einen steilen Anstieg hingelegt, bevor eine Abschwächung bis zum Tiefpunkt in diesem Jahr folgte. Für Enttäuschung sorgte insbesondere der sinkende Auftragseingang, wonach vor allem die Bestellungen im zentralen Halbleitergeschäft klar zurückgingen. Die Titel hatten damit auch schlechter als der Halbleiter-Index performt.

Nun setzt scheinbar eine gewisse Erholung ein. VAT ist wie alle Aktien in dieser Branche stark von den Kursbewegungen des US-Technologiesektors abhängig - wie heute einmal mehr ersichtlich wird. Nvidia konnte gewisse Sorgen vorübergehend dämpfen und könnte für neue positive Impulse sorgen.  

Dennoch befürchten einige Anleger, dass der KI-Boom eine Blase ist, die bald platzen könnte. Genährt werden diese Sorgen unter anderem vom Ausstieg des Technologie-Investors Softbank und des Hedgefonds des Milliardärs Peter Thiel bei Nvidia. 

(cash)