Die Habib Bank AG Zurich ist Ziel eines Cyberangriffs geworden. Laut Medienberichten steht die russische Hackergruppe Qilin dahinter. Die Täter behaupten demnach, rund 2,5 Terabyte an Daten und fast zwei Millionen Dateien gestohlen zu haben.

Auf ihrer Website bestätigte die in Zürich ansässige Bank am Freitag einen «unbefugten externen Zugriff» auf ihr Unternehmensnetzwerk. Die Bank betonte jedoch, dass ihre Dienstleistungen nicht betroffen seien und weiterhin funktionieren würden.

Man arbeite zusammen mit Cybersicherheitsexperten daran, den Vorfall aufzuklären und dessen Auswirkungen zu mindern. Zudem seien «alle relevanten Aufsichtsbehörden» informiert worden. Die Bank erklärte weiter, sie prüfe derzeit, in welchem Umfang Daten offengelegt worden sein könnten und habe Massnahmen zum Schutz des Netzwerks ergriffen.

Mutmasslich Opfer von russischer Hackergruppe

«Blick» berichtete am Freitag darüber und verwies auf einen Beitrag des Portals «Cybernews» vom Mittwoch. Gemäss diesem soll die auf Ransomware-Angriffe spezialisierte Gruppe Qilin am 5. November auf einem Darknet-Blog dazu mehrere Screenshots veröffentlicht haben, die sensible Kundendaten wie Passnummern, Kontostände und Transaktionsinformationen zeigen sollen.

Dies sei eine gängige Drucktaktik, um Lösegeldzahlungen zu erzwingen, schrieb Cybernews. Mit Niederlassungen in der Schweiz, Grossbritannien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Hongkong, Kenia, Südafrika und Kanada könnten die Auswirkungen erheblich sein, hiess es weiter. Im Jahr 2024 beschäftigte die Habib Bank AG Zurich insgesamt 7904 Mitarbeiter in 587 Niederlassungen.

(AWP)