Kanada gilt als eine der führenden Goldfördernationen. Und der Canadian Imperial Bank of Commerce, kurz CIBC, wird seit je eine Nähe zur Bergbauindustrie nachgesagt. Es überrascht daher nicht, dass das Institut die Edelmetallmärkte nicht in einer Krise wähnt.

In einer aktuellen Strategiestudie wird der eigenen Anlagekundschaft zu Goldinvestments im Ausmass von 5 bis 10 Prozent des Wertschriftenvermögens geraten. Solche Investments seien entgegen der anders lautenden Meinung kein Schutz gegen Inflation. Allerdings würden sie sich weiterhin bestens zur Diversifikation der Anlagen eignen, so die Studienverfasser.

Gute Gründe einen Teil des Vermögens in Gold zu halten

Die Studienverfasser geben offen zu, dass sich Goldinvestments nur bedingt als Inflationsschutz eignen. Zumindest habe es in der Vergangenheit keine direkten Zusammenhänge zwischen der Teuerungsentwicklung und jener des Goldpreises gegeben. Das ändere sich allerdings, wenn die Inflation prozentual einen zweistelligen Umfang annehme.

Das Gold sei und bleibe ein Rohstoff und als solcher grundsätzlich vom Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage abhängig. Für Nachfrage sorge die Schmuck- und Elektronikindustrie genauso wie die Investorengemeinde. Sie beinhalte unglücklicherweise auch die Spekulanten. Ein Grossteil der Investitionsnachfrage komme allerdings von den Zentralbanken, welche das Edelmetall als Reservewährung entdeckt hätten.

Das Gold werde seinem Ruf als sicherer Hafen deshalb vor allem in Krisenzeiten gerecht. Ausserdem weise der Goldpreis eine geringe Korrelation mit anderen Anlageklassen auf, weshalb es sich hervorragend zur Diversifikation von Risiken eigne.

Von Goldinvestments im Ausmass von mehr als 10 Prozent raten die Strategen von CIBC allerdings entschieden ab. Darüber verschlechtere sich das Verhältnis zwischen Risiken und Erträgen wieder, insbesondere im Vergleich zu Aktien.