Weitere Themen des Treffens mit dem türkischen Aussenmister Hakan Fidan und Ismail Hanija, dem politischen Anführer der radikalislamischen Hamas, waren die Freilassung der Geiseln und eine Aufstockung der humanitären Hilfe, hiess es am Sonntag aus Diplomatenkreisen.

Demnach fand das Treffen zwischen Fidan und dem in Katar lebenden Hanija bereits am Samstag statt. Der letzte offizielle Kontakt zwischen den beiden Politikern war ein Telefonat am 16. Oktober - unmittelbar nach dem beispiellosen Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober und dem Beginn des daraus folgenden Krieges.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte seit Beginn des Konflikts angeboten, zwischen der Hamas und Israel zu vermitteln. Für ihn stellt die radikalislamische Palästinenserorganisation eine «Befreiungsbewegung» dar, während er Israel mehrfach als «Terrorstaat» bezeichnete. Bislang erfolgten jegliche Vermittlungsbemühungen jedoch über Katar und Ägypten.

132 Geiseln weiter in Hamas-Gewalt

Am 7. Oktober hatten hunderte Kämpfer der von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuften Hamas bei einem brutalen Angriff auf Israel etwa 1140 Menschen getötet und rund 250 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Nach israelischen Angaben befinden sich nach wie vor 132 Geiseln in der Gewalt der Hamas, 27 von ihnen sollen tot sein.

Als Reaktion auf den Überfall erklärte Israel der Hamas den Krieg und startete einen massiven Militäreinsatz im Gazastreifen. Nach jüngsten Angaben des Hamas-Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dort seither mehr als 24'900 Menschen getötet.

(AWP)