Das berichteten am Mittwoch verschiedene Zeitungen der Tamedia-Gruppe. Die Meldung wurde inzwischen von Frankreichs Nationalbank auf Anfrage der französischen Nachrichtenagentur AFP bestätigt.

Der Vorfall liegt einige Zeit zurück: Gemäss den Recherchen von Tamedia war der Gouverneur der Banque de France Ende Juni 2022 zum Jahrestreffen der Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), deren Verwaltungsratspräsident er ist, nach Basel gereist. Auf dem Centralbahnplatz, gleich nemebm dem BIZ-Hauptsitz, soll er dann Opfer eines Angriffs mit einem Hammer geworden sein.

Villeroy de Galhau musste verletzt hospitalisiert werden. Zwei Wochen später hatte Villeroy de Galhau wieder einen öffentlichen Auftritt, an dem keine Verletzungen mehr erkennbar waren. Ganz offensichtlich hatte Villeroy de Galhau viel Glück, dass er beim Vorfall nicht schwerer verletzt wurde.

Die Basler Staatsanwaltschaft wollte die Identität des Opfers gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit Hinweis auf ein laufendes Verfahren wegen versuchter vorsätzlicher Tötung nicht bestätigen. 

Beim Täter soll es sich laut den Berichten um einen 39-jährigen Schweizer handeln, der Villeroy de Galhau  mit einem Hammer angegriffen und verletzt hatte. Der Angreifer konnte gemäss einer Polizeimeldung von damals von Passanten überwältigt werden und befindet sich in Untersuchungshaft.

Das Bundesgericht hatte als letzte Instanz das zuvor vom Basler Appellationsgericht abgewiesene Gesuch des mutmasslichen Täters auf Entlassung aus der Untersuchungshaft zu beurteilen und dieses abgelehnt. Das Gericht geht davon aus, dass "auch ein politischer oder ideologischer Hintergrund des Angriffs denkbar" sei. Der mutmassliche Täter
habe Kenntnisse über das Opfer gezeigt, so das Gericht. Entsprechend bestehe die Gefahr, dass der psychisch angeschlagene Mann sein prominentes Opfer erneut anzugreifen versuche.

(cash/AWP)