Bereinigt um Inflation und veränderte Risiken seien die Preise in den Verträgen im Schaden- und Unfallgeschäft um acht Prozent gestiegen, teilte der Dax-Konzern am Mittwoch in Hannover mit. Das erneuerte Prämienvolumen ging allerdings von knapp 9,9 auf knapp 9,8 Milliarden Euro zurück. "Wir mussten einige bewusste Entscheidungen zur Steuerung unseres Portefeuilles treffen, um auf die Herausforderungen des Marktes zu reagieren", sagte Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz. Davon verspricht er sich einen rentableren Vertragsbestand.

Besonders stark verteuerte sich der Rückversicherungsschutz rund um Gefahren durch Naturkatastrophen. Hier setzte die Hannover Rück nach eigenen Angaben risikobereinigt im Schnitt rund 30 Prozent höhere Preise durch und baute ihr Geschäftsvolumen im gleichen Mass aus. Preise und Konditionen hätten sich aufgrund der zuletzt hohen Schäden teilweise so deutlich verbessert wie seit Jahrzehnten nicht mehr, hiess es.

Mit der hohen Inflation verteuern sich auch die Schäden, die Erstversicherer wie Allianz und Axa sowie Rückversicherer wie Hannover Rück und Munich Re zu tragen haben. Die Unternehmen versuchen dies mit einer Erhöhung der Prämien aufzufangen.

(AWP)