Der weltweit drittgrösste Rückversicherer baute in der Erneuerungsrunde zum 1. April, in der der Schwerpunkt auf Japan lag, das Geschäftsvolumen um 7,1 Prozent aus, allein die Preise stiegen bereinigt um Inflation und steigenden Risiken um sechs Prozent. "Damit haben wir einen weiteren wichtigen Grundstein für die langfristige Ertragskraft der Hannover Rück gelegt", sagte Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz am Donnerstag bei der Vorlage der Quartalszahlen. Es fliesse wenige zusätzliche Kapital in den Markt, die Marktteilnehmer seien sehr diszipliniert, sagte Finanzvorstand Clemens Jungsthöfel.

Für das laufende Jahr rechnet die Hannover Rück weiterhin mit einem Nettogewinn von mindestens 1,7 Milliarden Euro. Die Versicherer und Rückversicherer bilanzieren seit dem Jahr 2023 nach einem anderen Rechnungslegungsstandard (IFRS 9/17). Nach dem alten Standard wäre das Jahresergebnis in der Leben-Rückversicherungssparte um 50 bis 100 Millionen Euro geringer, sagte Finanzchef Jungsthöfel. Der Rückversicherungsumsatz, der die Prämieneinnahmen als Kennzahl ablöst, soll um fünf Prozent zulegen. Im ersten Quartal lag er mit 6,6 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Provisionen und feste Rückvergütungen sind dabei herausgerechnet.

Der Nettogewinn stieg um 13 Prozent auf 484 Millionen Euro. Sowohl die Schaden- als auch die Lebens-Rückversicherung lagen bereits bei mehr als einem Viertel ihres erwarteten operativen Gewinns. Die Grossschäden blieben stabil und im Rahmen des budgetierten Betrags, wobei das Erdbeben in der Türkei als grösster Einzelschaden mit 201 Millionen Euro zu Buche schlug. Die Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich auf 92,3 (Vorjahr nach IFRS 9/17: 95,6) Prozent. Gegenüber dem alten Bilanzstandard sei sie um etwa 1,5 Prozentpunkte niedriger, sagte Jungsthöfel. Belastungen aus der Corona-Pandemie spielten praktisch keine Rolle mehr. Auch die Kapitalanlagerendite lag mit 2,7 Prozent über dem Jahresziel von 2,4 Prozent.

(Reuters)