Meyer Burger erreichte im vergangenen Jahr einen Ebitda von 10,5 Millionen Franken, wie am Mittwochmorgen mitgeteilt wurde. 2015 hatte es auf dieser Stufe des Betriebsergebnisses noch 55,9 Millionen Franken Verlust gegeben. Auch wenn unter dem Strich erneut ein Verlust (-97,1 Millionen Franken) resultiert, bleibt die neue Konzernleitung zuversichtlich für das laufende Geschäftsjahr.

"Wir arbeiten intensiv an der Rückkehr in die Profitabilitäts-Zone auf Stufe Reingewinn. Dabei spüren wir derzeit ein positives Marktmomentum", sagt CEO Hans Brändle im Video-Interview. Der ehemalige Chef der Oerlikon-Beschichtungssparte hat am 1. Januar die Leitung des Solarunternehmens vom langjährigen CEO Peter Pauli übernommen.

Für das Gesamtjahr zeigte sich das Unternehmen anlässlich der Bekanntgabe der Zahlen zuversichtlich. Meyer Burger hat sich eine deutliche Verbesserung der Profitabilität und einen Umsatz auf Vorjahresniveau zum Ziel gesetzt. Auch technologisch sei das Unternehmen auf der Höhe der Zeit, sagt der neue CEO. Weiter nach vorne blickend würden Heterojunctions ein Thema, also Übergänge zwischen verschiedenen Halbleitermaterialien: "Dies bewegt den Markt heute schon stark." Meyer Burger sei dort der einzige Anbieter von kompletten Anlagen. "Die Reise geht dort hin, was wir noch nicht wissen ist, wann der Markt richtig abheben wird."

Über die im Dezember angekündigten Massnahmen hinaus solle kein weiteres Personal abgebaut werden, sagt der Meyer Burger-Chef weiter. "Es hat mit der Standortschliessung in den USA Abbau-Massnahmen gegeben, die so nicht geplant waren. Aber weitere Entlassungswellen gibt es nicht", sagte Brändle.

Hans Brändle äussert sich im Video-Interview auch zur Frage, wie Meyer Burger mit der Marktentwicklung umgeht, wobei die Zahl installierter Module zwar steigt, die Preise aber fallen.

(cash/AWP/SDA)