48 Franken: Auf diesen Stand fiel die Aktie von Logitech vor genau einem Monat. Es war der tiefste Wert seit Mai 2020. In den letzten vier Wochen ging es für Logitech wie für viele andere Tech-Titel aber aufwärts: Es steht ein Plus von 15 Prozent zu Buche. Auch am Freitag legt die Aktie mit 1 Prozent zu.

Es ist eigentlich noch immer eine Mini-Erholung in den letzten Wochen, wenn man an den Rekordstand von 125 Franken vom letzten Juni 2021 denkt. Laut der Zürcher Kantonalbank sind die Aktien denn auch noch immer klar unterbewertet. Ein Charttechniker  von Alpha Wertpapierhandel meint zudem, dass die Aktie ein Tief bei 48 Franken "ausgebildet" haben sollte. 

Mitten in die Erholung kamen letzte Woche die Quartalsresultate des Computerzubehörherstellers. Logitech hatte mit den Ergebnissen zum ersten Quartal die Prognosen für das Gesamtjahr zwar gesenkt, sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Gewinn. CEO Bracken Darrell zeigte sich darob aber keineswegs zerknirscht. "Die Zahlen für das erste Quartal sind angesichts des schwierigen Umfelds ermutigend", sagte Darrell zu AWP. 

Die UBS nannte das Ergebnis insgesamt gemischt, auch wenn die Reduktion der Prognosen für das Gesamtjahr erwartet worden sei. Der Umsatz sei zwar schwächer ausgefallen als erwartet, der operative Gewinn hingegen besser, hiess es bei Goldman Sachs. Die US-Bank verwies beim Umsatz auf das schwierige konjunkturelle Umfeld und die hohe Vergleichsbasis aus dem Vorjahr. Gleichzeitig bestätigt Goldman Sachs die Einstufung "Buy" für die Aktie sowie das Kursziel von 107 Franken, womit sie dem Titel in den kommenden Monaten mehr als eine Verdoppelung des Werts zutraut.

Auch die Bank Vontobel bestätigt das Rating "Buy" für Logitech. Das Unternehmen sei zwar gegen eine Rezession und eine sinkende Ausgabefreudigkeit der Konsumenten nicht immun, profitiere andererseits aber von langfristigen Trends wie den hybriden Arbeitsmodellen oder der Nachfrage nach Spielen.

(cash/AWP)