Erst vor wenigen Tagen fiel der Kurs der Valora-Aktie auf 130 Franken und damit auf den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahrzehnten. Die wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie setzen dem Kiosk-Betreiber denn auch sichtlich zu.

Eigenen Angaben zufolge lag der Umsatz zwischen Juli und September um 13 Prozent unter dem Vorjahr. Dank rigorosen Sparmassnahmen resultierte allerdings ein operativer Gewinn (EBIT) in Höhe von 8,5 Millionen Franken. Neuerdings geht das Unternehmen gar von einem operativen Jahresgewinn zwischen 10 und 15 Millionen Franken aus.

Zürcher Kantonalbank nimmt fairen Aktienkurs von 215 Franken in Revision

Wie die Bank Vontobel festhält, zeigen sowohl der Zahlenkranz für das dritte Quartal, als auch der Ausblick für dieses Jahr eine Verbesserung gegenüber den ersten sechs Monaten. Der langfristige Trend hin zum Homeoffice werde die Umsätze des Unternehmens an hochfrequentierten Standorten jedoch beeinträchtigen, so die Zürcher Bank. Dank Kostensenkungsmassnahmen geht die Bank Vontobel im kommenden Jahr aber von einer Verbesserung beim operativen Gewinn aus. Angesichts der Unsicherheiten bei Mietverhandlungen lautet das Anlageurteil wie bis anhin "Hold" mit einem Kursziel von 150 Franken.

Die Zürcher Kantonalbank streicht hingegen die erfreuliche Entwicklung bei der Barmittelgenerierung sowie die Widerstandsfähigkeit des Tagesgeschäfts hervor. Ihres Erachtens kommt die mit "Übergewichten" empfohlene Aktie zu schlecht weg, errechnet die Zürcher Kantonalbank doch einen fairen Wert von 215 Franken. Diesen will sie eigenen Angaben zufolge mit dem Rotstift überarbeiten.

Aktie eines der diesjährigen Börsenschlusslichter

Auch Julius Bär findet Gefallen an den Verbesserungen im dritten Quartal. Die Zürcher Bank stuft die Aktie ebenfalls mit "Hold" ein, will jedoch das 190 Franken lautende Kursziel mit dem Rotstift überarbeiten.

Trotz vorsichtigen Aussagen für das kommende Jahr, gewinnt die Valora-Aktie nach einem Vorstoss auf 155 Franken momentan noch 9 Prozent auf 150 Franken. Mit einem Minus von mehr als 40 Prozent seit Jahresbeginn zählt sie allerdings noch immer zu den diesjährigen Börsenschlusslichtern. Auf Basis des soliden Zwischenberichts für das dritte Quartal und des ermutigenden Ausblicks zeichne sich ab, dass die Kursentwicklung die Talsohle endlich durchschritten haben könnte, so lautet der Tenor. Hinzu kommen Impfstoffhoffnungen.