Viele Anlegerinnen und Anleger kennen Michael Burry aus dem Film "The Big Short". Dort spielt Christian Bale den Hedgefonds-Manager, der mit seiner Wette gegen den US-Immobilienmarkt 2007 das grosse Geld machte. Im ersten Quartal 2021 hat Burry nun eine beträchtliche Wette gegen Elon Musk respektive Tesla abgeschlossen.

Stand 31. März hat die Investitionsfirma Scion Asset Management, deren Chef und Gründer Michael Burry ist, Put-Optionen auf insgesamt 800'100 Tesla-Aktien gekauft - damaliger Positionswert 534 Millionen Dollar. Diese geben Scion das Verkaufsrecht von Tesla-Aktien zu einem im vorhinein festgelgegten Ausübungspreis an oder vor einem nicht veröffentlichten Datum in der Zukunft.

Diese Informationen sind dank der Form 13F bekannt. Dies ist ein vierteljährlicher Bericht, der gemäss den Bestimmungen der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC institutionelle Anlageverwalter mit Vermögenswerten über 100 Millionen Dollar einreichen müssen. Dieser Bericht ist für alle Marktteilnehmer einsehbar.

Bereits im Januar Seitenhieb gegen Tesla-Aktionäre

Die eher negative Sicht von Burry auf die Tesla-Aktien, die am 26. Januar bei 883,09 Dollar ein Allzeithoch erreicht haben, ist schon länger bekannt. Bereits Mitte Januar hatte der "Big-Short"-Investor den Kollaps der Tesla-Aktien prognostiziert und auf Twitter einen Seitenhieb gegen die Tesla-Aktionäre angesetzt (cash berichtete): "Mein letzter Big Short wird grösser und grösser. Geniesst es, solange es dauert." 

Kursentwicklung der Tesla-Aktien seit Januar 2020 (Quelle: cash.ch).

Die Wette von Bury gegen Tesla scheint aufzugehen. Seit dem Allzeithoch sind die Aktien gut 35 Prozent gesunken. Dies, obwohl Tesla im ersten Quartal einen Rekordgewinn verzeichnet hat. Die hochgesteckten Erwartungen wurden nicht erfüllt und die Aktien fielen seither weiter - auf das Niveau vom letzten November.

Auch Stece Sosnick, Chefstratege bei Interactive Brokers, ist der Meinung, dass die Strategie von Burry erfolgreich ist: "Die Tesla-Aktien sind seit dem Ende des ersten Quartals um 14 Prozent gesunken. Alles in allem waren diese Put-Optionen wohl profitabel. Doch es ist unmöglich, es genau zu wissen."

Bitcoin als spekulative Blase

Michael Burry war zu Beginn des Jahres nicht nur bei Tesla pessimistisch gestimmt, sondern tat auch seine kritische Meinung zu Bitcoin kund. Der Preis von Bitcoin sei auf ein nicht nachhaltiges Niveau gestiegen, und Käufer hätten eine gefährliche Menge an Schulden aufgenommen, warnte der Investor, Hedgefondsmanager und Arzt Michael Burry bereits damals in einem Tweet.

"Bitcoin ist eine spekulative Blase, die mehr Risiko als Chance birgt. Dies, obwohl die meisten Befürworter in ihren Argumenten richtig liegen, warum Bitcoin zu diesem Zeitpunkt in der Geschichte relevant sei", schrieb der Investor zudem, bevor er den Tweet löschte.

Die weltweit wichtigste Kryptowährung Bitcoin ist Mitte April noch auf ein Allzeithoch bei gut 65'000 Dollar angestiegen. Seither geht es abwärts: Aktuell liegt der Kurs bei 45'132 Dollar - gleich hoch wie Anfang Februar.

Mit Material der Nachrichtenagentur Bloomberg.

ManuelBoeck
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