Am 1. Februar - anderthalb Monate bevor der Staat New York die Bewegungsfreiheit drastisch einschränkte - sagte Singer den Mitarbeitern seiner 40 Milliarden Dollar schweren Elliott Management, sie sollten sich auf eine einmonatige Quarantäne vorbereiten.

Dies geht aus einem internen Memo hervor. Die Ausbreitung des Virus durch asymptomatische Träger führe zu einer erheblichen "Unsicherheit darüber, wann sich sein geometrisches Wachstum abflachen wird", schrieb er. "Wir empfehlen allen Mitarbeitern in allen Büros, Vorkehrungen zu treffen, damit sie ihr Zuhause für einen Monat nicht verlassen müssen, wenn dies erforderlich wird", erklärte Singer in dem Memo vom Februar.

In dem Februar-Memo sagte Singer, die Mitarbeiter sollten sich auch auf den "Zugang zu ausreichend Nahrungsmitteln, Wasser und Medikamenten konzentrieren (China ist ein bedeutender Hersteller von Medikamenten, daher sollten Sie sicherstellen, dass Sie mehrere Wochen lang genug von dem haben, was Sie brauchen) und alle anderen Vorkehrungen treffen, die jetzt getroffen werden müssen", um nicht auf öffentliche Orte angewiesen zu sein.

Der 75-jährige Milliardär erfreut sich einer der besten Erfolgsserien in der Branche. Er verzeichnete nur zwei Verlustjahre seit der Gründung seiner Firma im Jahr 1977 und kommt im Durchschnitt auf einen jährlichen Zuwachs von etwa 13 Prozent. Das in New York ansässige Unternehmen Elliott beschäftigte laut seiner Webseite zum 31. Dezember 473 Mitarbeiter in Büros in den USA sowie in London, Hongkong und Tokio.

Marktkorrektur von 30 Prozent bis 40 Prozent

Im Juni letzten Jahres sagte Singer, der nächste Abschwung würde eine Marktkorrektur von 30 Prozent bis 40 Prozent mit sich bringen, wobei er den Zeitpunkt nicht vorhersagen könne.

Als die globalen Märkte im März zusammenbrachen, hielten sich die Elliott-Anlagen unverändert aufgrund von Absicherungen, die Verluste an anderer Stelle im Portfolio ausglichen, erklärte eine mit der Entwicklung vertraute Person. Dadurch seien die zu Beginn des Jahres erzielten Gewinne geschützt worden, so dass Elliotts Rendite im ersten Quartal bei 2,2 Prozent lag.

Im Durchschnitt sackten Hedge-Fonds im März um rund 7 Prozent ab und verloren in diesem Jahr insgesamt nach vorläufigen Angaben rund 9 Prozent, wie aus Daten hervorgeht, die von Bloomberg zusammengestellt wurden. Die US-Benchmark S&P 500 fiel im letzten Monat um 12 Prozent.

(Bloomberg)