Der in Börsenkreisen bekannte Investor und Milliardär Bill Ackman ist der Meinung, dass Anlagerinnen und Anleger dann wieder mit dem Aktienkauf beginnen sollten, wenn die US-Notenbank Fed keine Leitzinserhöhungen mehr plant. Diesbezüglich äusserte sich der bekannte Investor am Dienstag im Rahmen eines Interviews mit dem Finanznachrichtensender CNBC: "Ich denke, sobald die Menschen erkennen, dass die Fed die Zinsen nicht weiter erhöhen muss, sondern bald senken wird, ist das eine Art Kaufsignal für die Märkte."

Nach Meinung des aktivistischen Investors und CEO von Pershing Square würde sich die Inflation in den USA in einem Jahr in einem Abwärtstrend befinden. Zu diesem Zeitpunkt erwarte er eine Inflationsrate zwischen 3,5 und 4 Prozent. Für ihn bedeute das konkret, dass sich Aktien-Zukäufe im Jahr 2023 wieder lohnen sollten. "Unsere grösste Angst war die Inflation. Und deshalb wollte ich, dass die Fed die Zinsen schnell und bald anhebt", sagte Ackman im Interview mit CNBC.

Kritiker der Fed

Dass er Leitzinserhöhungen wünscht, wurde bereits vor wenigen Monaten deutlich: Damals hatte Ackman eine kritische Haltung gegenüber der Zinspolitik der US-Notenbank eingenommen. So vertrat der Hedgefonds-Manager im Mai die Meinung, dass die Fed nicht aggressiv genug handle, um die sich stetig erhöhenden Inflationszahlen einzudämmen. Im Rahmen eines Twitter-Tweets hat er damals geschrieben, dass die Märkte am Implodieren seien, weil die Investoren kein genügend grosses Vertrauen in die US-Notenbank besässen.

Seit Jahresanfang hat sein Unternehmen Pershing Square die meisten Bestandteile des eigenen Portfolios beibehalten. Die einzige Ausnahme bilden dabei die Netflix-Anteile im Wert von 1,1 Milliarden Dollar, welche im April veräussert wurden. Aus Dokumenten der US-Börsenaufsicht vom Juni ist ersichtlich, dass Pershing Square noch immer Anteile an der Restaurantkette Chipotle Mexican Grill, am Einzelhandelsunternehmen Lowe's und an der Eisenbahngesellschaft Canadian Pacific Railway hält.

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